Trauer um Nahost-Experten

Star-Journalist Scholl-Latour ist tot

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Der Autor wurde 90 Jahre alt. Er starb nach langer Krankheit.

Der deutsch-französische Journalist und Autor Peter Scholl-Latour ist am Samstag im Alter von 90 Jahren in Rhöndorf am Rhein im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen gestorben, wie die Ullstein-Buchverlage in Berlin in einer Aussendung mitteilten. Scholl-Latour war mit Reportagen über ferne Länder bekannt geworden und schrieb Bestseller wie "Der Tod im Reisfeld".

In der Aussendung hieß es: "Er war der Älteste mit über sechzig Jahren Berufserfahrung als Reporter und Chronist des Weltgeschehens; der Weitestgereiste, der seinen Fuß in sämtliche Länder der Erde gesetzt hat; der Kundigste, der die Kulturen der Welt kannte wie kein Zweiter; der Erfahrenste, der die Kriege und Bürgerkriege unserer Zeit von Algerien über Vietnam bis zum Irak und Afghanistan aus nächster Nähe kennengelernt hat."

Star-Journalist Scholl-Latour ist tot
© oe24

(c) APA, In die Gefangenschaft des Vietcong geraten waren in Vietnam (l-r): Tonmann Dieter Hofrath, Peter Scholl-Latour, Assistent Klaus Pattberg und Kameramann Joseph "Joschi" Kaufmann. Am 29.08.1973 kam das Team um ZDF-Sonderkorrespondent Scholl-Latour wieder frei.

Viele seiner mehr als 30 Bücher erzählen von Krisen, Konflikten und Kriegen. Damit landete er fast immer Bestseller.

Scholl-Latour prägte das Bild vieler Menschen im deutschsprachigen Raum von der arabischen Welt, von Asien und Afrika nachhaltig. Auch fürs Fernsehen berichtete der gebürtige Nordrhein-Westfale aus fernen Ländern.

Der Autor wurde am 9. März 1924 in Bochum geboren. Er arbeitete für die deutschen TV-Anstalten ARD sowie ZDF und war kurzzeitig auch Chefredakteur des Magazins "Stern". Seit Ende der 1980er Jahre arbeitete er als freischaffender Publizist und machte vor allem durch Fernsehfeatures und Bücher von sich reden.

 
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