Die Auseinandersetzunge drohte sich zu verschärfen, Tokio handelte.
Im Seestreit mit China hat Japan Medienberichten zufolge den im Zentrum des Disputs stehenden Kapitän eines chinesischen Schiffes freigelassen. Der Kapitän sei von der Anklagebehörde auf freien Fuß gesetzt worden, berichtete am Freitag die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Beobachter erklärten, die Freilassung werde zu einer Entspannung in dem Streit führen.
Japan auf China angewiesen
Zuvor am Freitag hatte Japan vor einer Verschärfung des Streits gewarnt. Eine Verschlechterung der Beziehungen könnte der Wirtschaft beider Länder schaden, hatte Finanzminister Yoshihiko Noda erklärt. Seit 2009 ist China der größte Handelspartner Japans. Die schwächelnde Wirtschaft Japans ist zunehmend auf die chinesische Wachstumsdynamik angewiesen.
Der Streit entzündete sich an der Aufbringung eines chinesischen Fischtrawlers, der zwei Schiffe der japanischen Küstenwaffe gerammt haben soll. Der chinesische Kapitän des Schiffes ist in Japan in Haft. Der Zwischenfall ereignete sich in einem umstrittenen, vermutlich rohstoffreichen, Seegebiet.