Aktivisten berichten

Syrien: 88 Zivilisten durch türkische Angriffe getötet

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Beobachtungsstelle berichtet von anhaltenden Kämpfen um IS-Hochburg Al-Bab.

Bei Angriffen der türkischen Luftwaffe auf die Stadt Al-Bab im Norden von Syrien sind nach neuen Angaben von Aktivisten binnen 24 Stunden fast 90 Zivilisten getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte, wurde die Bastion der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) am Donnerstag von einer Reihe von Luftangriffen getroffen.

Dabei wurden 72 Menschen getötet, unter ihnen 21 Kinder. Am Freitag gingen die Angriffe demnach weiter, dabei starben 16 Zivilisten.

Der Leiter der Organisation, Rami Abdel Rahman, sprach von den folgenschwersten Angriffen durch die Türkei, seit Ankara im August eine eigene Offensive in Syrien gestartet hatte.

Die Beobachtungsstelle trifft ihre Aussagen zum Ursprung der Luftangriffe auf der Basis des Flugzeugtyps, der geografischen Orte und Flugrouten sowie der eingesetzten Munition. Die Angaben der in Syrien breit vernetzten Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite aber nicht überprüfbar.

Die Türkei führt seit Ende August zusammen mit syrischen Rebellen eine Offensive gegen den IS in Nordsyrien. Die von Ankara unterstützten Kämpfer eroberten seitdem Jarablus, Al-Rai und Dabik vom IS zurück. Al-Bab liegt etwa 25 Kilometer von der türkisch-syrischen Grenze entfernt.

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