Wieder Tote

Syrien: Luftangriff an der türkischen Grenze

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Die Bewohner flüchteten nach dem Angriff in die Türkei.

Mindestens vier Menschen sind am Montag bei einem Bombenangriff der syrischen Armee auf die Grenzstadt Ras al-Ain nahe der Türkei gestorben. Die Explosion der starken Bombe lediglich 150 Meter von der türkischen Grenze entfernt forderte zudem zahlreiche Verletzte, von denen 20 in Lebensgefahr schweben, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Unter den Bewohnern brach Panik aus, viele flüchteten über die Grenze in die Türkei. Von den Verletzten wurden einige in die benachbarte türkische Stadt Ceylanpinar gebracht. Der Bürgermeister von Ceylanpinar, Ismail Arslan, sagte gegenüber Anadolu, auch auf türkischer Seite gebe es Verletzte durch Splitter von Fensterscheiben, die bei der Explosion zerbarsten.

Bis vor wenigen Tagen war Ras al-Ain einer von zwei Grenzposten an der syrisch-türkischen Grenze, die noch von den Regierungstruppen kontrolliert wurden. Vier andere sind in Rebellenhand, ein weiterer wird von kurdischen Milizen gehalten.

Um Ras al-Ain liefern sich syrische Rebellen und regierungstreue Kämpfer seit Mittwochabend schwere Gefechte. Tausende Syrer suchten seither Zuflucht in der Türkei. Sechs Türken wurden zudem durch Querschläger verletzt. Der jüngste Angriff der syrischen Armee vom Montag richtete sich laut Anadolu gegen eine Backwarenfabrik in Rebellenhand.

Die türkischen Behörden forderten die Bevölkerung auf, sich von der Grenze fernzuhalten und schlossen als Vorsichtsmaßnahme Schulen. Die türkische Armee verstärkte zudem ihre Präsenz in der Zone. Seit dem Beschuss des türkischen Grenzdorfes Akcakale durch Syrien, bei dem Anfang Oktober fünf türkische Zivilisten starben, verstärkte die Türkei ihre Militärpräsenz entlang der Grenze und reagiert seither systematisch auf Granatbeschuss aus Syrien.

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