Ein Mann zückte in England bei einem Tankstreit ein Messer. Seit Tagen herrscht auf der britischen Insel Sprit-Knappheit.
Die Autofahrer werden im Kampf um Sprit immer verzweifelter. In der Nacht auf Dienstag zückte ein Mann an einer britischen Tankstelle ein Messer. Auf den Bildern ist zu sehen wie zwei Männer in Streit geraten, einer der Kontrahenten ein Messer zückt und sich in ein Auto lehnt. Der bedrohte Mann steigt folglich aufs Gas. Der Messerangreifer wird daraufhin mehrere Meter von Auto weggeschleudert. Der Vorfall ereignete sich an einer Londoner Zapfsäule. Als die Polizei am Tatort eintraf, war von den beiden Streithähnen keine Spur.
Militär soll bei Benzin-Engpässen in Großbritannien helfen
Die Regierung in Großbritannien mobilisiert zur Bewältigung der Kraftstoffkrise das Militär. "Falls erforderlich, wird der Einsatz von Militärpersonal die Versorgungskette vorübergehend mit zusätzlichen Kapazitäten unterstützen, um den Druck zu lindern, der durch die erhöhte Nachfrage nach Kraftstoff entsteht", teilte Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng am späten Montagabend mit. Eine begrenzte Anzahl von militärischen Tankwagenfahrern sei bereits in Bereitschaft versetzt.
Wegen Panikkäufen waren in einigen Landesteilen nach Angaben des Branchenverbands PRA bis zu 90 Prozent der Zapfsäulen trocken geblieben. Grund für den Mangel an Benzin und Diesel sind fehlende Lkw-Fahrer, was die Lieferkette von den Kraftstoffunternehmen zu den Tankstellen behindert. Schätzungen zufolge fehlen landesweit bis zu 100.000 Fahrer. Viele waren nach dem Brexit auf den europäischen Kontinent zurückgekehrt. Zudem behinderte die Corona-Pandemie Ausbildung und Prüfungen neuer Fahrer.