Staatsbegräbnis für Milizenführer

Tausende bei Begräbnis von getöteten Iran-General

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'Tod für Amerika' - Staatsbegräbnis für irakischen Milizenführer.

Teheran/Washington/Bagdad. Tausende Iraker haben am Samstag in der irakischen Hauptstadt Bagdad an einem Trauerzug für den iranischen Elite-General Qassem Soleimani und den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis teilgenommen. Sie skandierten "Tod für Amerika", wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Am Samstag findet im Irak ein Staatsbegräbnis für Muhandis statt, das mit einer Prozession in Bagdad beginnt.

Soleimani und der Vizechef der Hashed-al-Shaabi-Milizen, Muhandis, waren in der Nacht auf Freitag durch einen US-Drohnenangriff nahe dem Flughafen von Bagdad getötet worden. In der Nacht auf Samstag griffen die USA laut Polizeiangaben erneut einen Konvoi der Hashed-al-Shaabi-Milizen an. Mehrere Menschen sollen dabei getötet worden sein. Die USA dementierten dies; ein Sprecher der von den USA angeführten Militärkoalition im Kampf gegen die Extremistenmiliz IS teilt via Twitter mit, das Bündnis habe in den vergangenen Tagen keine Luftangriffe in der Nähe des Lagers Taji nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad geflogen

Führende Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten verurteilten den Angriff auf Soleimani. "Präsident Trump hat gerade eine Stange Dynamit in eine Zunderbüchse geworfen", sagte der ehemalige Vizepräsident Joe Biden. Die Senatorin Elizabeth Warren erklärte: "Wir stehen auf der Schwelle zu noch einem Krieg im Nahen Osten." Sie warf Trump und seiner Regierung vor, seit Jahren darauf hinzuarbeiten. In den USA finden im November Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt. Die Vorwahlen beginnen im kommenden Monat.
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