Neue Gewalt

Tote bei Rückkehr von Saleh in den Jemen

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In der Hauptstadt Sanaa kam es zu blutigen Zusammenstößen.

Bei Angriffen jemenitischer Sicherheitskräfte auf Gegner des am Freitag nach mehrmonatiger Abwesenheit ins Land zurückgekehrten Präsidenten Ali Abdallah Saleh sind nach Medienberichten fünf Menschen getötet worden. Wie der saudiarabische TV-Sender Al-Arabiya berichtete, versuchten die Regierungstruppen in der Nacht auf Samstag das Zeltlager der Opposition auf dem "Platz des Wandels" in Sanaa zu stürmen. "Mindestens fünf Demonstranten wurden durch Heckenschützen und Granatenbeschuss getötet", sagte ein Arzt dem Sender. Mehrere Zelte in dem Lager der Saleh-Gegner seien in Brand geraten.

Der seit 1978 regierende Saleh war Anfang Juni bei einem Bombenangriff auf den Präsidentenpalast in Sanaa verletzt und dann zur medizinischen Behandlung nach Saudi-Arabien gebracht worden. In den Tagen zuvor war der Machtkampf mit der Opposition und Stammesführern eskaliert. Seit Jänner fordert die Protestbewegung den Rücktritt des Staatschefs. Die USA befürchten, dass Al-Kaida-nahe Gruppen das politische Vakuum ausnutzen könnten. In der eigenen Bevölkerung wurde Saleh scharf kritisiert, weil seine Regierung den Kampf gegen das Terrornetzwerk immer mehr den USA überlassen hatte.

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