Nach Schießerei

Toter auf britischem Atom-U-Boot

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Die Behörden schließen einen terroristischen Hintergrund aus.

Bei einer Schießerei an Bord eines Atom-U-Boots im britischen Hafen Southampton ist am Freitag ein Matrose der Royal Navy getötet worden. Ein weiterer Matrose wurde nach Behördenangaben schwer verletzt. Das Verteidigungsministerium teilte mit, ein drittes Mitglied der Königlichen Marine sei nach dem Vorfall festgenommen und inhaftiert worden.

Hintergründe der Tat unklar

Zu den Hintergründen der Tat war zunächst nichts bekannt. Näheres werde man erst sagen, wenn die Angehörigen informiert seien, erklärte das Verteidigungsministerium. Ein terroristischer Hintergrund könne ausgeschlossen werden. Auch eine Bedrohung für die Öffentlichkeit gebe es nicht. Das U-Boot "HMS Astute" hatte für die Dauer von fünf Tagen in Southampton angelegt. In dieser Zeit waren Besuche von Pfadfindern und Schülern an Bord geplant.

Boot ist der Stolz der Royal Navy

Das mit einem Atomreaktor ausgestattete U-Boot, das den Globus umrunden kann, ohne einmal aufzutauchen, war im vergangenen Oktober während einer Probefahrt nahe der Isle of Skye im Nordwesten Schottlands auf eine Sandbank gelaufen. Die erst im August in Dienst genommene "HMS Astute", die als Stolz der britischen Marine gilt, war später frei geschleppt worden, stieß dabei aber mit einem der Schlepper zusammen.

Keine Atomwaffen an Bord
Das 7800 Tonnen schwere und einhundert Meter lange U-Boot kann konventionelle Spearfish-Raketen und Tomahawk-Marschflugkörper auf 2000 Kilometer entfernte Ziele abfeuern. Die "Astute" gilt als Späher-U-Boot. Sie hat keine Atomwaffen an Bord. Das U-Boot ist das derzeit größte und neueste seiner Art des britischen Militärs.

 

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