Sex-Attacke

Touristin in Indien brutal vergewaltigt

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25-Jähriger soll Touristin attackiert haben - Opfer schwer verletzt.

In Indien beschäftigt erneut die mutmaßliche brutale Vergewaltigung einer ausländischen Touristin die Behörden. Hotelangestellte im südindischen Urlaubsort Kovalam hätten Sonntagfrüh eine 35-jährige Japanerin gefunden, die geblutet habe, teilte die Polizei mit. Die Frau werde in einem Krankenhaus in Thiruvananthapuram, der Hauptstadt des Bundesstaates Kerala, wegen innerer Verletzungen behandelt.

Nach Angaben der Ärzte war sie außer Lebensgefahr. Die Polizei teilte mit, ein 25-Jähriger, dessen Familie einen Kunsthandwerksladen in Kovalam betreibt, werde der Tat verdächtigt. "Er steht unter Aufsicht der Justiz und wir warten darauf, dass das Opfer sich erholt, um seine vollständige Aussage zu machen", sagte Polizeisprecher Vipin Kumar. Japanische Regierungsvertreter in Neu Delhi seien über den Fall informiert worden.

Die Japanerin war den Angaben zufolge vor zwei Wochen nach Indien gereist. In Kovalam sei sie erst am Samstag, nur einige Stunden vor ihrer mutmaßlichen Vergewaltigung, eingetroffen. Wie sie auf ihren mutmaßlichen Peiniger traf, war zunächst unklar.

Immer wieder Übergriffe
In Indien sind sexuelle Übergriffe auf Touristinnen weit verbreitet. Einige westliche Länder warnen ausdrücklich vor dieser Gefahr. Vergangenes Jahr war eine Japanerin von einem Reiseführer im westindischen Jaipur unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden. Knapp ein halbes Jahr zuvor hatten sechs Männer gemeinsam eine 22-jährige Japanerin in Kolkata vergewaltigt. Im Juni verurteilte ein indisches Gericht fünf Männer zu lebenslanger Haft, die 2014 zusammen eine 52-jährige Dänin in Neu Delhi vergewaltigt hatten.

Indien hatte die Strafen für Vergewaltiger verschärft, nachdem die tödliche Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin in Neu Delhi weltweit Bestürzung ausgelöst hatte. Die 23-Jährige war im Dezember 2012 vor den Augen ihres Freundes von mehreren Männern in einem Bus vergewaltigt und so schwer misshandelt worden, dass sie knapp zwei Wochen später ihren Verletzungen erlag.

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