Mehr als 40 Tote - Politiker machten Schuldige für die Tragödie aus.
Nach dem Brückeneinsturz von Genua mit mehr als 40 Toten werden noch viele Menschen vermisst - und die Schuldzuweisungen gehen weiter. Mitglieder der neuen populistischen Regierung machten am Mittwoch den privaten Betreiber der Autobahn für das Unglück verantwortlich. Die Vize-Regierungschefs Luigi Di Maio und Matteo Salvini zeigten mit dem Finger in Richtung früherer Regierungen und der EU.
Während eines schweren Unwetters war am Dienstagmittag der 40 Meter hohe Polcevera-Viadukt, der auch Morandi-Brücke genannt wird, auf einem etwa 100 Meter langen Stück eingestürzt. Die Brücke ist Teil der Autobahn 10, die auch als Urlaubsverbindung "Autostrada dei Fiori" bekannt und eine wichtige Verbindungsstraße nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei ist.
42 Menschen verloren an der Brücke ihr Leben.
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Es werde erwartet, dass die Zahlen der Todesopfer weiter steigen, sagte Regionalpräsident Giovanni Toti laut Nachrichtenagentur Ansa nach einem Besuch von Verletzten in einem Krankenhaus zusammen mit Regierungschef Giuseppe Conte. Für den Großteil der Verletzten gebe es gute Heilungschancen. Es gebe aber unter der Brücke noch immer "zahlreiche Vermisste", sagte Toti. Rettungskräfte berichteten von Fahrzeugen, die noch immer in den Trümmern zu sehen seien. Italien will eine Staatstrauer für die Opfer ausrufen.
Unter den Toten der Katastrophe sind auch drei Franzosen. Man stehe in engem Kontakt zu den italienischen Behörden, um herauszufinden, ob möglicherweise noch weitere Landsleute bei der Katastrophe ums Leben gekommen seien, teilte das französische Außenministerium mit. Zwei rumänische Staatsbürger wurden ebenfalls identifiziert, teilte das Außenministerium in Bukarest mit.
Bisher gab es keine Hinweise auf mögliche österreichische Opfer unter den Dutzenden Toten und Verletzten. Das gehe aus einer aktuellen Mitteilung des Konsulats hervor, hieß es am Nachmittag auf APA-Anfrage im Außenministerium in Wien.Die italienischen Behörden führten demnach keine Österreicher unter den Betroffenen. Auch ein Rundruf in den Krankenhäusern von Genua habe keine derartigen Hinweise ergeben, betonte ein Außenministeriumssprecher. Es hätten sich auch keine österreichischen Angehörigen gemeldet, die jemanden im Raum Genua vermissen.