Offenbar wegen des Kapitolsturms

Trump erwartet weitere Anklage

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Der frühere US-Präsident Donald Trump rechnet noch für den Dienstag mit einer weiteren Anklage gegen ihn.

Er habe "gehört", dass der vom Justizminister eingesetzte Sonderermittler Jack Smith die Anklage um 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) bekanntgeben werde, teilte Trump auf seinem Netzwerk "Truth Social" mit. Trump deutete an, dass es sich bei der Anklage um seine Rolle rund um den Sturm auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 gehen könnte.

"Warum haben sie das nicht schon vor zweieinhalb Jahren getan? Warum haben sie so lange gewartet?", schrieb Trump mit Blick auf die damaligen Ereignisse. Er warf der Staatsanwaltschaft "Fehlverhalten" vor und etikettierte Sonderermittler Smith als "geistesgestört".

Beim Kapitol-Sturm starben fünf Menschen

Ein Trump ergebener Mob hatte am 6. Jänner 2020 versucht, die Beurkundung der Wahlniederlage des Amtsinhabers durch das amerikanische Parlament zu verhindern. Der Republikaner hatte die Menge zuvor in einer Rede aufgestachelt, beim Sturm starben fünf Menschen. Trump musste sich in der Folge einem weiteren Amtsenthebungsverfahren im Kongress stellen, das aber nur noch symbolischen Charakter hatte. Eine Mehrheit der US-Senatoren stimmte zwar für das Impeachment, doch wurde die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt.

Sollte Trump wegen des Kapitol-Sturms angeklagt werden, wäre es das erste Justizverfahren, das sich auf seine Amtszeit bezieht. Smith hatte ihn bereits wegen der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente nach seinem Ausscheiden aus dem Amt angeklagt. Zudem ist er wegen Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar im Wahlkampf 2020 angeklagt.

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