Bei seiner Wiederwahl

Trump verspricht: Der Mars wird ein US-Amerikaner

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Großes Versprechen bei Parteitag.

Washington. US-Präsident Donald Trump ist offiziell der Kandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl am 3. November. "Mit einem Herzen voller Dankbarkeit nehme ich heute Abend diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an", sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) zum Abschluss des Parteitags seiner Partei.

Trump hat die Erfolge seiner Amtszeit mit vielen Superlativen verteidigt und seinen demokratischen Herausforderer heftig angegriffen. Zum Abschluss des Parteitags seiner Republikaner sprach er am Donnerstagabend (Ortszeit) im Garten des Weißen Haus unter anderem über die Corona-Pandemie, die Lage der US-Wirtschaft, die Zahlungspflicht der NATO-Partner und die angeblich desaströsen Vorhaben Bidens.

Trump: Der Mars wird Amerikaner 

Der US-Präsident zählte auf, was er in den kommenden vier Jahren tun werde, wenn er im Weißen Haus bleibt:

  • Er wolle das Militär stärken
  • Die Polizei soll mehr Geld bekommen
  • Die Reise zum Mars vorbereiten. Auf dem Mars werde einst die amerikanische Flagge wehen, versprach er. 
  • Space Force ausbauen
  • Die erste Frau wird auf dem Mond landen
  • Corona besiegen
  • Einen Rekord-Wohlstand schaffen
  • Die Grenzmauer zu Mexiko vollenden

Hundert Menschen umfassendes Publikum

Donald Trump legte mit First Lady Melania Trump demonstrativ den Gang aus dem Weißen Haus zurück und betrat unter "4 more years"-Rufen und Musik am Donnerstagabend das Podium, das in Anbetracht von Covid-19 kurzerhand vor das Weiße Haus verlegt worden war. Zuvor hatten bereits diverse Redner des Abends das mehrere hundert Menschen umfassende Publikum aufgewärmt. Prominente Vorredner des Abends waren unter anderem Wohnbauminister Ben Carson, New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani und Trumps Tochter Ivanka. Auch zahlreiche per Video eingeblendete Gäste kamen zu Wort.
 
Ann Dorn, die Witwe eines Polizisten aus St. Louis, der im Zuge der Proteste gegen Polizeigewalt Anfang Juni ermordet worden war, gab der Law-&-Order-Politik von Trump eine menschliche Seite. Ja'Ron Smith aus Cleveland sprach von seinem Werdegang, der ihn zum derzeit ranghöchsten schwarzen Mitarbeiter im Weißen Haus gemacht hat. Die afroamerikanische Justizreformaktivistin Alice Marie Johnson, die durch Donald Trump vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, sprach ebenfalls in Person.

Trump als letzter Redner

Trump, der als letzter Redner zu Wort kam, akzeptierte die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner formell und holte danach zu einem mehr als eine Stunde dauernden Rundumschlag aus. "Alles, das wir bisher erreicht haben, ist jetzt in Gefahr. Das ist die wichtigste Wahl in der Geschichte des Landes", erklärte Trump. "Nie zuvor hatten die Wähler eine klarere Wahl gehabt zwischen den zwei Parteien, zwei Visionen, zwei Philosophien oder zwei Agenden."
 
Die Gefahr, das ist für Trump vor allem die "radikale Linke" und deren Präsidentschaftskandidat, Joe Biden. Biden wäre für Trump ein "trojanisches Pferd für den Sozialismus". "Diese Wahl wird entscheiden, ob wir den American Dream retten können, oder ob wir einer sozialistischen Agenda erlauben, unser Schicksal zu zerstören", so Trump in seiner Ansprache.
 
Trump und seine Vorredner schossen sich insbesondere auf die von den Demokraten regierten US-Großstädte ein, wo die Proteste gegen Polizeigewalt in den vergangenen Wochen für gewaltsame Auseinandersetzungen sowie auch Plünderungen gesorgt hatten.
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