US-Präsident redete Übernahme durch amerikanische Unternehmen das Wort.
Washington/Tall Abyad/Akcakale. Der Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump, Exxon Mobil oder ein anderer amerikanischer Ölkonzern solle die Ölförderung in Syrien übernehmen, ist bei Rechts- und Energieexperten auf Kritik gestoßen. "Was ich vielleicht vorhabe, ist, mit Exxon Mobil oder einem unserer großen Unternehmen einen Deal abzuschließen, um das richtig anzugehen und den Reichtum zu verteilen", sagte Trump.
Der Staatschef äußerte sich auf einer Pressekonferenz über die Operation, die zum Tod des Anführer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Baghdadi, geführt hat. "Das Völkerrecht soll genau vor dieser Art von Ausbeutung schützen", erklärt Laurie Blank, Professorin an der Emory Law School und Direktorin des Zentrums für internationale und vergleichende Rechtswissenschaft. Auch Bruce Riedel, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater übt Kritik: "Es ist nicht nur ein rechtlich zweifelhafter Schritt, es sendet auch eine Botschaft an die ganze Region und die Welt, dass Amerika das Öl stehlen will."
Exxon Mobil Corp und Chevron Corp, die beiden größten im Nahen Osten tätigen US-Ölgesellschaften, lehnten einen Kommentar zunächst ab.