Migration "größtes Problem Europas"

Tschechen nehmen weiterhin keine Flüchtlinge auf

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Designierter Ministerpräsident: EU kann "nicht den ganzen Planeten retten".

Der designierte tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lehnt eine Aufnahme von Flüchtlingen in seinem Land ab und will auch die Quote zur EU-weiten Verteilung nicht akzeptieren.

Dem Magazin "Focus" sagte Babis auf die Frage, ob sein Land bereit sei, nach der EU-Quote Flüchtlinge aufzunehmen: "Nein, weil das keine Lösung ist. Wir wollen hier nicht, dass uns jemand sagt, welche Flüchtlinge wir nehmen sollen." Die EU könne "nicht den ganzen Planeten retten".

Babis bezeichnete die illegale Migration als "das größte Problem Europas". Zugleich betonte er: "Ich bin pro-europäisch. Europa ist ein Superprodukt."

Seine populistische ANO-Partei hatte bei der Parlamentswahl im Oktober 78 der 200 Sitze im Abgeordnetenhaus gewonnen und ist damit auf die Duldung durch andere Parteien angewiesen. Der 63-Jährige will eine Minderheitsregierung in Prag bilden.

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