Nach Putsch-Versuch

Türkei: Ausnahmezustand um drei Monate verlängert

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Der Ausnahmezustand in der Türkei bliebt weiter aufrecht.

Die türkische Regierung hat den seit Mitte Juli geltenden Ausnahmezustand im Land um drei Monate verlängert. Vom 19. Oktober an gelte der Ausnahmezustand in der Türkei für weitere 90 Tage, teilte der stellvertretende Regierungschef Numan Kurtulmus am Montag nach einer Kabinettssitzung mit.

Ende September hatte der Nationale Sicherheitsrat des Landes diesen Schritt empfohlen, so dass die Verlängerung nun nur noch als Formsache galt. Die Regierung hatte den Ausnahmezustand nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli verhängt.

Brutale Härte
Seither geht die türkische Führung unter Staatschef Recep Tayyip Erdogan mit großer Härte gegen Regierungsgegner vor. Zehntausende Angestellte des öffentlichen Dienstes wurden beurlaubt oder entlassen, zehntausende Verdächtige wurden inhaftiert.

Die Razzien richten sich vor allem gegen vermeintliche oder tatsächliche Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen, den Erdogan beschuldigt, Drahtzieher des Umsturzversuches gewesen zu sein.

 

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