Östliches Mittelmeer:

Türkei wirft fünf Staaten "Heuchelei" vor

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Der Streit um Souveränitätsrechte im östlichen Mittelmeer eskaliert.

Die Türkei hat Griechenland, Zypern und drei weiteren Staaten wegen einer gemeinsamen Erklärung zu Souveränitätsrechten im östlichen Mittelmeer "Heuchelei" vorgeworfen. Mit der Politik, die diese Staaten verfolgten, strebten sie regionales Chaos und Instabilität an, teilte das Außenministerium in Ankara am späten Montagabend mit.
 
Die Tatsache, dass Griechenland und Zypern sich im Bezug auf das östliche Mittelmeer auf "irrelevante nicht-regionale Akteure" verließen, statt mit der Türkei in Dialog zu treten, "kann nur das Erbe einer Mentalität von Mandat und Kolonialismus sein", hieß es. Ankara ging auch die anderen Staaten scharf an und teilte weiter mit: "Wir rufen all diese Länder dazu auf, mit gesundem Menschenverstand, und im Einklang mit internationalem Recht und Praktiken zu handeln."
 
Die Außenminister Griechenlands, Frankreichs, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägpytens und Zyperns hatten Ankara am Montag dazu aufgefordert, die Souveränitätsrechte aller Staaten im östlichen Mittelmeer zu respektieren. Sie verurteilten zudem erneut türkische Bohrungen nach Erdgas in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns (AWZ), die Ankara ohne die Genehmigung der Regierung in Nikosia fortsetzt. Die fünf Staaten riefen die Türkei zudem dazu auf, sich nicht in den Bürgerkrieg in Libyen einzumischen und das UN-Waffenembargo zu respektierten.
 
Ankara unterstützt in Libyen die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fayez al-Sarraj in der Hauptstadt Tripolis, der mit dem General Khalifa Haftar um die Macht kämpft. Die Türkei hatte mit al-Sarraj vergangenes Jahr ein umstrittenes Abkommen zu Seegrenzen im Mittelmeer unterschrieben.
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