Kolumbien

Tumult in Bogota nach Müllskandal

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Tausende protestieren gegen die Absetzung von Bürgermeister Gustavo Petro.

Der linksgerichtete Bürgermeister von Bogota, Gustavo Petro, ist wegen eines Müllskandals abgesetzt worden. Er habe Ende 2012 bewusst zwei absolut unerfahrene Unternehmen mit der Müllabfuhr in der 8-Millionen-Stadt beauftragt, begründete Kolumbiens Generalstaatsanwalt Alejandro Ordonez am Montag (Ortszeit) die Amtsenthebung.

Über drei Tage lang war damals die Abfuhr von bis zu 9.000 Tonnen Müll gescheitert. Petro habe damit die Gesundheit der Einwohner der kolumbianischen Hauptstadt gefährdet. Der Bürgermeister widersetzte sich seiner Amtsenthebung, die er als "Staatsstreich gegen die fortschrittliche Regierung Bogotas" bezeichnete. Er rief seine Anhänger über Twitter auf, an einer Demonstration auf dem Hauptplatz von Bogota teilzunehmen. Rund 30.000 Menschen folgten seinem Aufruf.

15 Jahr aus der Politik verbannt
Petro, der in seiner Jugend Mitglied der 1990 demobilisierten Guerillagruppe M-19 war, wurde im Oktober 2011 zum Bürgermeister Bogotas gewählt. Das Amt gilt als das zweitwichtigste in Kolumbien nach dem des Staatschefs. Bei den nun folgenden Neuwahlen in der Hauptstadt kann Petro aller Wahrscheinlichkeit nach nicht antreten. Denn der Generalstaatsanwalt hat ihn für die kommenden 15 Jahre aus der Politik verbannt. Petro kann zwar dagegen noch Berufung einlegen - aber vor der selben Staatsanwaltschaft.

Proteste in Bogota

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