Wegen Rechnung

"Überteuert": Trinkgeld-Streit eskalierte am Stammtisch

Nach einer satten Rechnung in einer deutschen Bar in Köln, ist eine hitzige Online-Debatte über die Trinkgeld-Kultur entfacht. Nachdem zwei Freunde über das passende Trinkgeld stritten, ging ihr Beitrag auf Reddit viral.

Der Anlass wirkt harmlos: Zwei Freunde besuchten eine Bar in Köln. Sie konsumierten 13 Getränke und eine Portion Nachos. Am Ende standen 92,50 Euro auf der Rechnung.

Der Streit: Einer wollte auf 95 Euro aufrunden, der andere schlug 100 Euro vor. Einer der beiden veröffentlichte die Diskussion anschließend auf Reddit – und löste eine Welle an Reaktionen aus.

Getränkepreise stoßen vielen sauer auf

Das Foto der Rechnung zeigt:

  • zehn Guinness zu je 6,20 Euro,
  • ein Hop House 13 (6,20 Euro),
  • ein Newcastle (6,20 Euro),
  • ein Budweiser (6,20 Euro)
  • sowie Nachos „überbacken“ für 11,90 Euro.

Wutentbrannte User über hohe Rechnung

Der Beleg stammt vom 29. November 2025. Der Reddit-Post erhielt über 2.300 Upvotes und hunderte Kommentare. Die teils drastischen Reaktionen zeigen, wie emotional das Thema ist. Ein User fragte spöttisch: „Ihr habt noch über das Trinkgeld diskutiert nach 13 Bier?“ Besonders die Preise sorgten für Empörung. „6,20 Euro für ein Bier ist einfach Diebstahl“, kommentierte ein Nutzer.

 

Tipping in Germany
byu/NorseFromNorth ingermany

  

 

Ein anderer meinte: „Bei 0,5l Bier für über 6 Euro und ein paar fucking Nachos für 12 Euro gehe ich normal davon aus, dass der Service gut bezahlt wird.“ Wie viel Trinkgeld ist nun also angemessen?

Die 10-Prozent-Regel?

Viele Kommentatoren empfahlen eine prozentuale Orientierung. „5–10 Prozent, also wenn der Service okay war 95 und wenn er gut war 100“, schrieb ein Nutzer.

Ein weiterer meinte: „100 Euro sind etwa 8 Prozent Trinkgeld. Das ist normal in Deutschland.“ Andere betonten, dass nicht der Preis, sondern die Servicequalität entscheidend sein müsse. 

Der ursprüngliche Verfasser meldete sich später erneut zu Wort

„Wir haben 100 Euro Trinkgeld gegeben. […] Allerdings bin ich sehr gegen Trinkgeld, da wir das nicht zur ‚Norm‘ in Deutschland machen sollten wie in Amerika. Meiner Meinung nach sollte der Arbeitgeber faire Löhne an das Personal zahlen.“ Die Aussage fasst das Gefühl vieler zusammen: Zwischen gesellschaftlicher Erwartung und dem Wunsch nach fairen Löhnen bleibt die Trinkgeld-Debatte weiter explosiv.

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