Atombomben-Bedrohung durch Russland

Ex-General gibt Aufschluss: Reaktion der NATO, falls die Bombe hochgeht

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David Petraeus, ehemaliger CIA-Direktor und Viersternegeneral, gab in einem Interview nun Aufschluss darüber, wie die NATO im Fall der Fälle handeln würde. Sollte Russland die Atombombe hochgehen lassen, dürften sie - ihm zufolge - mit schwerem Gegenwind rechnen.

Sollte sich der Kreml wirklich dazu entscheiden, die nächste Eskalationsstufe bei der Ukraine-Invasion einzuleiten und nukleare Waffen einsetzen, dürften sie vor allem mit den Amerikanern ein großes Problem bekommen. Ex-General David Petraeus meint, man habe den Russen bereits über mehrere Kanäle mitgeteilt, dass in so einem Fall, mit einem - von der NATO angeführten - Gegenangriff zu rechnen sei.

Man würde dabei nicht nur die russischen Soldaten auf den Schlachtfeldern der Ukraine beseitigen, sondern auch alle russischen Schiffe am Schwarzen Meer zerstören und die Krim zurückerobern. Er bezieht sich auch auf den Artikel 5 des NATO-Vertrages, welcher die Beistandspflicht aller NATO-Länder regelt. Dieser könnte nämlich, sofern radioaktives Material auf einem NATO-Land landet, greifen. Er fügt an, er glaube zwar, dass die Drohungen nur ein Akt der Verzweiflung seien, dennoch müsse man sie ernst nehmen.

EU-Militär schließt gewaltvolle Reaktion aus

Den Einschätzungen des höchsten EU-Militärs zufolge, würde eine Eskalation seitens Russland nicht mit einem militärischen Gegenschlag beantwortet werden. Stattdessen würde man die Sanktionen noch weiter verschärfen. „Eine militärische Antwort halte ich für ausgeschlossen, solange ein solcher Einsatz auf das ukrainische Territorium beschränkt bliebe.“, meint Robert Brieger, Chef des EU-Militärausschusses. Außerdem halte er den Einsatz für äußerst unwahrscheinlich, da "er unkalkulierbare Risiken mit sich bringen würde." 

Wie die EU in so einem Fall wirklich handeln würde, bleibt dann aber schlussendlich eine Entscheidung der Außenminister. Der Militärausschuss stellt lediglich eine beratende Funktion dar.

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