''Ich denke schon, dass die Ukraine Kampfflugzeuge braucht'', sagte der ehemalige US-Admiral am Donnerstag in der ZDF-Sendung ''maybrit illner''.
Berlin/Kiew (Kyjiw)/Moskau. Westliche Staaten sollten der Ukraine für ihren Abwehrkampf gegen Russland nach Ansicht des früheren Nato-Oberbefehlshabers James Stavridis neben Panzern auch Kampfflugzeuge liefern. "Ich denke schon, dass die Ukraine Kampfflugzeuge braucht", sagte der ehemalige US-Admiral am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit illner".
Zum einen denke er an MiG-29-Kampfjets aus Polen, die die Ukrainer zu bedienen wüssten und die direkt geliefert werden könnten. "Die könnten dann unterstützt werden durch F-16 von den Vereinigten Staaten." Stavridis fügte hinzu, dass die Ausstattung mit F-16-Kampfjets mehr Zeit bräuchte, weil ukrainische Piloten dafür erst ausgebildet werden müssten. Die ukrainische Luftwaffe habe aber bereits tolle Arbeit geleistet, als es darum ging, die Bedienung anderer Systeme zu lernen.
Lieferung von Panzern von "kritischer Wichtigkeit"
Derzeit konzentriere man sich stark auf den Kampf am Boden. "Aber es gibt ja auch noch einen Kampf, der im Himmel über der Ukraine sich entwickelt. Und da ist (der russische Präsident Wladimir) Putin erfolgreicher, als er das auf dem Boden war bislang", sagte Stavridis.
Die Lieferung von Panzern an die Ukraine sei zu diesem Zeitpunkt von "kritischer Wichtigkeit", unter anderem, weil damit zu rechnen sei, dass Russland zum bevorstehenden Frühling zusätzliche Truppen mobilisieren werde. "Die sind nicht besonders gut ausgebildet oder sehr kompetent, aber die Quantität wird sich dann selbst in eine Qualität übersetzen", meinte Stavridis.