Der kanadische Elite-Sniper "Wali" berichtet über die Gräueltaten der russischen Armee.
„Wali“, der beste Scharfschütze der Welt kämpft weiter. Nachdem die Russen bereits gemeldet hatten, der 40-Jährige sei in Mariupol gefallen, meldet sich der Elite-Sniper nun zu Wort. Im Interview mit der BILD spricht der Sniper über seinen Kampf in der Ukraine und die Gräueltaten der russischen Soldaten in Butscha.
"Sie feuern wahllos aus Häuser"
Ich war an der Front in Irpin – und man hörte diese Gerüchte über Gräueltaten in den besetzten Gebieten wie eben Butscha.“, so Wali. „Wir hatten Informationen, dass sich russische Soldaten – frustriert, dass sie an der Front nicht weiterkamen – betrunken hätten. Sie feuerten wahllos auf Häuser, aus denen Kindergeschrei kam. Jedes Geräusch ärgerte die Russen, sie zielten auf Fenster, aus denen sie drangen.“
Die Kämpfe in den Vororten von Kiew seien ideal für die Guerillataktiken der Ukrainer gewesen, so der Scharfschütze. Bei den Kämpfen jetzt im Osten des Landes hätten die Russen eigentlich einen Vorteil – die Soldaten agieren aber nicht schlau und hätten schreckliche Angst. „Wenn die nur ein wenig besser wären, könnte sie die ukrainischen Verteidiger zermalmen. Aber sie haben vor allem keine hohe Kampfmoral“, so Wali im Interview mit der BILD.
Der Elite-Sniper, der für die kanadische Armee im "Royal Canadian 22nd Regiment", im Irak und auch gegen den IS gekämpft hat,, wurde 2017 weltberühmt, als er einen Kämpfer der Terrorgruppe ISIS erschoss – aus einer Distanz von 3.450 Metern. Es war der Weltrekord für den längsten Tötungsschuss. Durchgeführt hat der Sniper den Schuss mit einem "McMillan Tac-50"-Gewehr.