4 Millionen Ukrainer fliehen vor Krieg

Größte Flüchtlingswelle seit 1945

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Bilanz nach 38 Tagen Krieg: Am meisten Flüchtlinge in Wien, NÖ & Burgenland.

Österreich. Das Leid nimmt kein Ende: Seit 38 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Die blutigen Kämpfe treffen vor allem auch die Zivilbevölkerung: Über vier Millionen Menschen flohen aus der Ukraine bereits vor den russischen Invasoren. Somit ist schon jeder 10. Bürger aus der Ukraine auf der Flucht vor Putins grausamem Angriffskrieg.

Über 43.000 flohen bislang nach Österreich

Statistik. Neben direkten Nachbarländern wie Polen oder Moldawien ist auch Österreich ein Ziel, in dem die Geflüchteten Schutz suchen. Bislang registrierten die Behörden 43.619 Menschen (Stand Donnerstagabend), die bei uns einen Vertriebenstatus erhielten. Die jetzige Welle könnte damit zahlenmäßig sogar die Flüchtlingskrise von 2015 in den Schatten stellen: Damals kamen bis Ende März rund 10.000, also ein Viertel der jetzigen Geflüchteten. Insgesamt kamen damals – in einem Jahr – rund 90.000 Schutzsuchende nach Österreich.

Ostösterreich nimmt die meisten Ukrainer auf

Länder. Mit knapp 15.000 lebt ein Drittel der Flüchtlinge in der Bundeshauptstadt. Nicht zuletzt auch aus geografischen Gründen registrierte Ostösterreich die meisten Schutzsuchenden: Auf Platz 2 liegt NÖ mit 6.162, gefolgt vom Burgenland (5.716). In Kärnten hingegen registrierte man nur knapp 1.958 Schutzsuchende, aber immerhin noch fast doppelt so viel wie im Schlusslicht Vorarlberg (1.024).

Flüchtlinge nach Bundesländern

Wien 14.924
NIederösterreich 6.162
Burgenland 5.716
Steiermark 4.767
Oberösterreich 4.667
Tirol 2.393
Salzburg 2.008
Kärnten 1.958
Vorarlberg 1.024
Österreich 43.619


Viel Unterstützung von Privatpersonen & Staat

Hilfe. Die Unterstützung ist bislang überwältigend: Zusätzlich zu den Ankunftszentren und staatlichen Unterkünften wurden mehr als 46.000 private Unterkünfte eingemeldet. Damit ist die Grundversorgung für alle aktuell gewährleistet.

Arbeitsmarkt. Jetzt wird auf Hochtouren daran gearbeitet, die Geflüchteten in Beschäftigung zu bringen. Dafür erhalten sie eine „blaue Karte“ – freien Zugang zum Arbeitsmarkt.

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