Ukrainischen Angaben zufolge sind für Donnerstag landesweit neun Fluchtkorridore geplant, über die sich Zivilisten aus umkämpften Gebieten in Sicherheit bringen können.
In die von Russland belagerte Hafenstadt Mariupol, wo die Lage besonders dramatisch ist, solle zudem von Saporischschja aus ein Tanklaster mit Kraftstoff für Privatautos geschickt werden, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Vormittag in einer Videobotschaft.
In den vergangenen Tagen hatten ukrainischen Angaben zufolge Tausende Zivilisten Mariupol mit seinen einst 400.000 Einwohnern in rund 6.500 Privatautos verlassen. Auf der Flucht sollen sie aber teils beschossen worden sein. Hilfskonvois hingegen kommen nach Angaben aus Kiew seit Tagen nicht bis in die Stadt am Asowschen Meer durch.
Weitere Fluchtkorridore soll es am Donnerstag laut Wereschtschuk auch aus der ostukrainischen Stadt Charkiw nach Wowtschansk sowie aus den Orten Borodjanka und Schewtschenkowe bei Kiew nach Schytomyr und Browary geben. Außerdem sollen Lebensmittel und Medikamente in fünf weitere Orte gebracht werden, darunter Hostomel in der Kiewer Region.
Immer wieder sind zuletzt geplante Evakuierungsversuche gescheitert. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig für nicht eingehaltene Feuerpausen verantwortlich.