Ukraine-Krieg

Macron: Russland hat den Willen zur Eskalation

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"Das Risiko ist sehr hoch. Der Test einer russischen Interkontinentalrakete am Mittwoch ist besorgniserregend"  

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einer weiteren Eskalation Russlands im Ukraine-Krieg. "Das Risiko ist sehr hoch. Der Test einer russischen Interkontinentalrakete am Mittwoch ist besorgniserregend", sagte Macron den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorab-Bericht.

"Angesichts der Kriegsverbrechen, die Russland begangen hat, der Art und Weise seiner Kriegsführung im Donbass und in Mariupol, der atomaren Provokationen Ende Februar muss man ganz klar sagen: Russland hat einen Willen zur Eskalation", so Macron.

Weiter im Gespräch bleiben

Europa müsse neben seiner Politik des Drucks und der Sanktionen weiter mit seinen Partnern im Gespräch bleiben – am Persischen Golf, in Indien, in China, betonte Macron. "Es darf nicht zu einer Zersplitterung der Welt kommen. Es darf nicht sein, dass nur die USA und Europa Russland die Stirn bieten, und der Rest macht sich einen schlanken Fuß." Vor diesem Hintergrund hätten Länder wie Frankreich, Deutschland und Italien die Rolle von Vermittlern.

Auf die Frage, ob auch Deutschland schwere Waffen in die Ukraine liefern solle, sagte Macron: "Jeder nimmt seine Verantwortlichkeit gemäß seiner eigenen Balance wahr. Ich mische mich nicht in die Politiken anderer Länder ein." Er stimme sich mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz sehr eng ab.

Macron sprach sich trotz der Zuspitzung der Lage für einen weiteren Dialog mit Russlands Präsident Wladimir Putin aus. Telefonate mit Putin seien mitunter zwar extrem frustrierend. Man müsse aber trotzdem weitermachen. Er habe den Glauben noch nicht aufgegeben, dass Putin eines Tages einlenke.

Stichwahl am Sonntag

Mit Blick auf die Stichwahl bei der Präsidentenwahl am Sonntag warnte Macron für den Fall eines Wahlsieg seiner Herausforderin Marine Le Pen vor einem Auseinanderbrechen der EU.

Die Funke Mediengruppe führte das Interview den Angaben zufolge gemeinsam mit der französischen Zeitung "Ouest-France" und dem italienischen "Corriere della Sera".

   

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