Am Freitag wurde eine weitere Großstadt von russischen Soldaten angegriffen.
Kiew. Russische Raketen haben Freitagfrüh den Flughafen der westukrainischen Stadt Lemberg unter Beschuss genommen. Es kam zu massivem Sachschaden, Berichte über Opfer gab es bei Redaktionsschluss keine.
Lemberg. Lemberg (rund 700.000 Einwohner) mit seinem historischen Bahnhof aus der k. u. k. Zeit und UNESCO-Stadtkern, befindet sich nur etwa 80 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Hier harrten zuletzt Hunderttausende Vertriebene aus dem Osten der Ukraine aus, in der Hoffnung, den Krieg hier abwarten zu können. Laut ukrainischem Militär wurden die Raketen im Schwarzen Meer abgefeuert.
Wohnviertel beschossen: Vier Kinder unter Opfern
Mariupol. Auch die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol stand gestern massiv unter Beschuss. Das örtliche Rathaus sprach von einer Zerstörung „kolossalen“ Ausmaßes, 80 % der Wohnungen seien bereits zerstört. Laut UNO gehen gerade die letzten Wasser- und Lebensmittelreserven in Mariupol zu Ende. Jene 1.000 Menschen, die in einem Theater Schutz suchten, das Ziel eines Bombardements gewesen war, dürften laut ersten Erkenntnissen überlebt haben.
Kiew. Bei einem Angriff auf ein Wohnviertel im Kiewer Stadtteil Podil ist laut Bürgermeister Vitali Klitschko ein Mensch getötet und 19 verletzt worden, unter ihnen seien vier Kinder. Russische Truppen hätten Wohnhäuser, Kindergärten und eine Schule beschossen.
(lae)
