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Als Lukoil-Aufsichtsrat

Schüssel kassiert 100.000 Euro pro Jahr von Russen

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Der Job im Aufsichtsrat bei Lukoil soll Schüssel 100.000 Euro pro Jahr einbringen, Die Forderungen nach seinem Rücktritt werden immer lauter.

Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) bleibt auch nach der militärischen Eskalation in der Ukraine im "Board of Directors" des russischen Ölkonzerns Lukoil. Das Unternehmen sei an der Londoner Börse notiert und keine Staatsfirma, so die Begründung von Schüssels Sprecherin.

Der Aufsichtsratsposten soll Schüssel pro Jahr rund 100.000 Euro einbringen, das berichtet die SPÖ in einer Aussendung. „Es ist höchste Zeit, dass Nehammer Klartext spricht und Schüssel vom Verzicht des Aufsichtsratspostens überzeugt“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Deutsch. Er fordert daher: „Ex-Kanzler Schüssel muss den Aufsichtsratsposten beim russischen Öl-Giganten sofort zurücklegen." Ex-Kanzler Kern verließ bereits den Aufsichtsrat der russischen Staatsbahn RZD.

Internationale Rücktritte

Auch international ziehen offenbar die ersten Ex-Spitzenpolitiker mit Verbindung zu russischen Unternehmen ihre Konsequenzen. So trat Italiens Ex-Premier Matteo Renzi nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus dem Board der russischen Carsharing-Gruppe Delimobil aus. Der ehemalige finnische Premier Esko Aho verließ den Aufsichtsrat der größten russischen Bank, der Sberbank. Aho war Mitglied des Supervisor-Boards des Geldhauses. 

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