In Videobotschaft

Selenskyj setzt Russland mit Nazi-Deutschland gleich

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Tag 25 im Ukraine-Krieg: Allein in Mykolajiw 50 Tote +++ Bürgermeister von Tschernihiw berichtet von katastrophaler Lage +++ Selenskyj mit martialistischer Videobotschaft.

Kiew/Moskau/Jerusalem. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Video-Botschaft an Israel Russland mit Nazi-Deutschland gleichgesetzt und dem Kreml einen Plan zur Auslöschung der Ukraine vorgeworfen. "Hört darauf, was jetzt in Moskau gesagt wird: "Endlösung", aber jetzt bereits in Bezug auf die ukrainische Frage", sagte der 44-Jährige am Sonntag in einem Video-Auftritt vor Knesset-Abgeordneten.

Das Staatsoberhaupt mit jüdischen Wurzeln erinnerte dabei an die sogenannte "Endlösung der Judenfrage", wie die Ermordung von Millionen Juden in Europa durch Nazi-Deutschland genannt wurde.

Der vor etwas mehr als drei Wochen begonnene russische Einmarsch in die Ukraine sei dabei nicht nur eine "militärische Spezialoperation" - wie der Krieg in Russland bezeichnet wird. "Das ist ein großflächiger und hinterhältiger Krieg, der auf die Vernichtung unseres Volkes, unserer Kinder, unserer Familien, unseres Staates abzielt", sagte Selenskyj. Die Ukraine befinde sich damit in einer ähnlich prekären Situation, wie der jüdische Staat im Nahen Osten.

Im Hinblick auf die ständigen russischen Raketenangriffe sagte Selenskyj: "Jeder in Israel weiß, dass Ihre Raketenabwehr die beste ist. Jeder weiß, dass Ihre Waffen stark sind." Für ihn stelle sich daher die Frage, warum Israels Regierung bisher weder Waffen an Kiew geliefert noch sich den westlichen Sanktionen gegen Moskau angeschlossen habe. Israel müsse die Wahl treffen, ob es das Leben auch ukrainischer Juden retten wolle.

Angriff auf Kunstschule in Mariupol

Die Kämpfe in der Ukraine sind auch am 25. Tag des russischen Krieges gegen das Nachbarland weitergegangen. Russland berichtete erneut vom Einsatz einer Hyperschallrakete, die ukrainische Seite sprach von Angriffen auf verschiedene Städte und auch Toten in der Nacht auf Sonntag. Vor allem die Lage in der Hafenstadt Mariupol blieb katastrophal, nach Angaben des Stadtrats wurde dort eine Kunstschule Ziel eines Bombenangriffs. 400 Menschen hätten dort Schutz gesucht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wandte sich mit drastischen Worten an die Bevölkerung in Russland. Es häuften sich die Leichen russischer Soldaten, sagte er in einer Videobotschaft. Er teilte in der Nacht per Videobotschaft mit, dass der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat die Arbeit einer Reihe von prorussischen Parteien für die Dauer des Krieges im Land verboten habe. "Die Aktivitäten von deren Politikern, die auf Spaltung oder Kollaboration abzielen, werden keinen Erfolg haben, dafür aber eine harte Antwort erhalten", wurde Selenskyj von der "Ukrajinska Prawda" zitiert. Zu den betroffenen Parteien gehören unter anderem die "Oppositionsplattform für das Leben" und der "Oppositionsblock", die auch im Parlament vertreten sind. Sie gelten ebenso wie die übrigen neun nunmehr verbotenen außerparlamentarischen Parteien als euroskeptisch, antiliberal oder als prorussisch.

Russland: Zwölf Kilometer im Osten vorgerückt

Die russische Armee ist bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine um zwölf Kilometer vorgerückt. Die Grenze der Siedlung Nikolske nordwestlich der Stadt Mariupol sei erreicht worden, erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag der Agentur Interfax zufolge. Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Angaben. Der ukrainische Generalstab schrieb auf Facebook jedoch von russischen Mobilisierungsmaßnahmen in den von Russland eingenommenen Gebieten der Regionen Luhansk und Donezk.  

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 22:42

Über 7.000 Menschen aus umkämpften Gebieten evakuiert

Aus von Russland belagerten Gebieten sind nach ukrainischen Angaben am Sonntag 7.295 Menschen herausgebracht worden. Vier von sieben humanitären Korridoren hätten funktioniert, sagte die ukrainische Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk am Sonntag in einer Videobotschaft. Rund 4.000 Menschen wurden demnach aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol nach Saporischschja gebracht. Weitere Evakuierungen habe es in der Region Kiew gegeben.

 22:15

Ukraine: Montag fahren rund 50 Busse für Evakuierungen nach Mariupol

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk kündigt an, am Montag sollen rund 50 Busse nach Mariupol für Evakuierungen aufbrechen. Sie erklärt, am Sonntag hätten 3.985 Menschen die Stadt verlassen können. Im gesamten Land hätten 7.295 Menschen aus umkämpften Städten fliehen können.

 21:47

Russland warnt vor humanitärer Katastrophe in Mariupol

Russland fordert die ukrainischen Streitkräfte in Mariupol auf, die Waffen niederzulegen. "Es hat sich eine schreckliche humanitäre Katastrophe entwickelt", erklärt der Leiter des Nationalen Zentrums für Verteidigung, Michail Misinzew, mit Blick auf die Lage in der Stadt. "Allen, die ihre Waffen niederlegen, wird ein freies Geleit aus Mariupol garantiert." Er kündigte an, Fluchtkorridore sollten am Montag um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (08.00 MEZ) geöffnet werden.

 21:18

David Beckham überlasst Instagram-Account einer Ärztin aus Charkiw

Um auf die Situation der Menschen in der Ukraine aufmerksam zu machen, setzt David Beckham gezielt seine Reichweite auf Social Media ein. In einem Instagram-Video vom Sonntag erklärte der frühere Fußball-Star: "Heute überlasse ich meine Socia-Media-Kanäle Iryna, der Chefin der Geburtenklinik in Charkiw." In mehreren kurzen Clips sind auf dem Account, der 71,5 Millionen Follower hat, dann Szenen der Krankenhausarbeit unter den Bedingungen des Krieges zu sehen.

 20:34

Ukraine: Vize-Kommandant der russischen Schwarzmeer-Flotte getötet

Der stellvertretende Kommandant der russischen Schwarzmeer-Flotte, Andrei Palij, ist nach Angaben des Gouverneurs von Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim, Michail Raswoschajew, vom Sonntag bei Kämpfen in der Hafenstadt Mariupol getötet worden. Sewastopol ist ein großer Stützpunkt der Schwarzmeer-Flotte auf der Krim. Von der russischen Marine war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

 20:27

Deutsche Kinos sammeln Spenden für die Ukraine

Mit einer Spendenaktion wollen Kinos in Deutschland den Menschen in der Ukraine helfen. Rund 480 Filmtheater hatten sich angemeldet, um den Film "Klitschko" über die beiden gleichnamigen Brüder zu zeigen. Die Ticketeinnahmen der deutschlandweiten Aktion am Sonntagabend sollten gespendet werden. "Die Hilfsbereitschaft der Kinos, konkret etwas zu tun, ist enorm", sagte der Geschäftsführer der Cineplex-Gruppe, Kim Ludolf Koch, im Vorfeld.

 20:27

Theologe verweist auf NS-Rhetorik in Putin-Rede

Auf unerhörte rhetorische Anleihen des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei Adolf Hitler und dessen Programmschrift "Mein Kampf" hat der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück hingewiesen. Bei einer Rede am vergangenen Mittwoch habe Putin prowestliche Russen als "Volksverräter" bezeichnet und eine "Selbstreinigung" der Gesellschaft angemahnt. Vor allem habe er jedoch "ein Tabu gebrochen", als er in dieser Rede im Blick auf den Ukraine-Krieg von einer "Endlösung" gesprochen habe, so Tück - ein "Unwort", mit dem die Nationalsozialisten den Entschluss zur Vernichtung des europäischen Judentums 1942 bezeichnet hatten.

 19:43

Russland: Zwölf Kilometer im Osten vorgerückt

Die russische Armee ist bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine um zwölf Kilometer vorgerückt. Die Grenze der Siedlung Nikolske nordwestlich der Stadt Mariupol sei erreicht worden, erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag der Agentur Interfax zufolge. Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Angaben. Der ukrainische Generalstab schrieb auf Facebook jedoch von russischen Mobilisierungsmaßnahmen in den von Russland eingenommenen Gebieten der Regionen Luhansk und Donezk.

 18:29

Schallenberg: 'Indien muss zu Ukraine-Krieg Position beziehen'

Außenminister Alexander Schallenberg hat am Sonntag in Neu Delhi eine Stellungnahme Indiens zum russischen Angriff auf die Ukraine eingefordert. "Auch Indien wird irgendwann Position beziehen müssen", sagte der ÖVP-Minister am Sonntag dem ORF-Radio anlässlich eines Besuchs in Neu Delhi, wo er auch mit Außenminister Subrahmanyam Jaishankar zusammentraf. "Es geht ja letztlich um einen Angriff auf das internationale Sicherheitssystem und das kann niemanden indifferent lassen."

 17:51

China dementiert militärische Unterstützung für Russland

China stellt Moskau nach eigenen Angaben keine militärische Unterstützung für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bereit. "Es gibt Falschinformationen, dass China Russland militärische Hilfe leistet. Wir weisen sie zurück", sagte der chinesische Botschafter in den USA, Qin Gang, am Sonntag dem Fernsehsender CBS. "China schickt Lebensmittel, Medikamente, Schlafsäcke und Milchpulver - keine Waffen oder Munition an die Konflikt-Parteien." Peking werde "alles tun, was in unserer Macht steht, um eine Deeskalation zu erreichen", sagte er weiter. Der Botschafter vermied es jedoch bewusst, eine Aussage über die künftige Haltung seines Landes in dem Konflikt zu machen.

 17:32

Fünf Verletzte bei Angriff auf Wohnhaus in Kiew

Bei der Explosion einer Granate vor einem Wohnblock in der umkämpften ukrainischen Hauptstadt Kiew sind fünf Menschen verletzt worden. Das zehnstöckige Gebäude im nordwestlichen Bezirk Swjatoschyn wurde schwer beschädigt und alle Fenster zerstört, wie AFP-Journalisten am Sonntag vor Ort berichteten. Feuerwehrleute brachten eine ältere Frau und einen Mann mit Gesichtsverletzungen zu einem Krankenwagen.

 17:06

Russische TV-Journalistin ruft zu Protest gegen Krieg auf

Nach ihrer Aufsehen erregenden Protestaktion im russischen Fernsehen hat die Journalistin Marina Owsjannikowa ihre Landsleute aufgerufen, ebenfalls gegen die Ukraine-Invasion Stellung zu beziehen. "Die Zeiten sind sehr finster und sehr schwierig und jeder, der eine staatsbürgerliche Haltung hat und der will, dass diese Haltung zur Kenntnis genommen wird, muss seiner Stimme Gehör verschaffen", sagte Owsjannikowa am Sonntag in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC.

 16:59

Russland verlor laut ukrainischen Angaben weitere hochrangige Militärs

Die russische Armee soll im Krieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew weitere hochrangige Militärs verloren haben. Kommandeure des Fallschirmregiments aus der russischen Stadt Kostroma nordöstlich von Moskau und des Kosakenregiments aus Stawropol im Süden Russlands seien "eliminiert" worden, teilte die ukrainische Armee am Sonntag mit. Darunter wird in der Regel verstanden, dass jemand getötet wurde. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen. Von russischer Seiten lagen dazu keine Informationen vor.

 16:54

US-Verteidigungsminister: Einsatz russischer Hyperschall-Rakete keine Wende

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht im Einsatz der russischen Hyperschall-Rakete "Kinschal" (Dolch) keine maßgebliche Veränderung im Krieg in der Ukraine. Austin sagte dem Sender CBS am Sonntag, er halte den Einsatz der "Kinschal" nicht für einen entscheidenden Wendepunkt im Kriegsverlauf. Der russische Präsident Wladimir Putin greife auf solche Waffen zurück, weil er versuche, wieder Schwung in den Vormarsch seiner Truppen in der Ukraine zu bekommen.

 16:19

Ukrainische Opposition kritisiert Betätigungsverbot

Die Opposition im ukrainischen Parlament hat das Betätigungsverbot für als "antiukrainisch" bezeichnete Parteien während des Kriegsrechts als illegal bezeichnet. Es sei ein Versuch mit frei erfundenen Vorwürfen, den "Hauptgegner" zu beseitigen, teilte die moskaufreundliche Partei "Oppositionsplattform für das Leben" am Sonntag in Kiew mit.

 16:09

NATO beginnt Patriot-Stationierung in Slowakei

In der Slowakei hat die Stationierung von Patriot-Flugabwehrraketensystemen zur Stärkung der NATO-Ostflanke begonnen. Die ersten Kräfte seien eingetroffen, teilte der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Sonntag bei Facebook mit. Sowohl Deutschland als auch die Niederlande stellen für den Einsatz auf Antrag der NATO Soldaten und Waffensysteme bereit. Nad dankte den Partnern für ihre Unterstützung.

 16:03

Bürgerrechtler: Mehr als 900 Festnahmen in Russland

Bei erneuten Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind am Sonntag in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern fast tausend Menschen festgenommen worden. Bis zum Nachmittag wurden mindestens 937 Menschen in 38 Städten festgenommen, wie die Organisation OWD-Info mitteilte. Proteste gab es demnach unter anderem in Moskau, St. Petersburg, Jekaterinburg, Nischni Nowgorod und Wladiwostok.

 14:16

UNHCR: Bereits zehn Millionen Menschen in Flucht getrieben

Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach UNO-Angaben inzwischen bereits rund zehn Millionen Menschen in die Flucht getrieben worden. Diese Menschen seien entweder an andere Orte innerhalb der Ukraine oder außerhalb des Landes geflüchtet, schrieb der Chef des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR), Filippo Grandi, am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die höchste Zahl an Flüchtlingen aus der Ukraine hat bisher Polen aufgenommen.

 13:47

Papst verurteilt "sinnloses Massaker"

Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag erneut den Ukraine-Konflikt als "sinnloses Massaker" verurteilt. Den Krieg bezeichnete der Papst als unmenschlich und als ein Sakrileg, weil er gegen die Heiligkeit des menschlichen Lebens verstoße.

Es sei ein Trost, dass der Bevölkerung unter den Bomben nicht die Unterstützung der Priester fehle. Er habe mit einigen von ihnen telefoniert, sagte der Papst. "Ich bin diesen Priestern nahe. Danke für dieses Zeugnis von Brüderlichkeit und für die konkrete Unterstützung, die sie verzweifelten Menschen mit Mut garantieren", so Franziskus.

Ausdrücklich dankte der Papst dem Nuntius Visvaldas Kulbokas, der mit seinen Mitarbeitern in Kiew geblieben ist. "Dank seiner Präsenz bin ich dem ukrainischen Volk nahe", erklärte Franziskus hinsichtlich des Vatikan-Botschafters.

Das Kirchenoberhaupt rief zu konkreter Unterstützung für ukrainische Kriegsflüchtlinge auf. "Wir dürfen uns nicht an Krieg und Gewalt gewöhnen. Wir dürfen nicht müde werden, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, auch in den kommenden Monaten", sagte Franziskus. Die Worte des Papstes wurden auf dem Petersplatz von den versammelten Gläubigen mit Applaus begrüßt.

Der Papst rief die Gläubigen auf, sich einem Gebet für den Frieden am 25. März anzuschließen. An diesem Tag will Franziskus im Petersdom eine Bußfeier abhalten. Der Sozialbeauftragte des Papstes, Kurienkardinal Konrad Krajewski, soll demnach am selben Tag im portugiesischen Fatima, einem der wichtigsten Marienwallfahrtsorte weltweit, ebenfalls einen solchen Ritus vollziehen.

 11:03

Sieben Fluchtkorridore für Zivilisten eingerichtet

In den umkämpften Städten der Ukraine sind am Sonntag sieben humanitäre Korridore für flüchtende Zivilisten eingerichtet worden. Über die Wege sollten auch Hilfsgüter in die Städte gebracht werden, teilte die ukrainische Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk in Kiew mit. Angelegt seien die Korridore in den Gebieten um die Hauptstadt Kiew und Charkiw sowie aus der besonders schwer von Kämpfen betroffenen Hafenstadt Mariupol in Richtung der Stadt Saporischschja.

Für die Menschen stünden Busse bereit, sagte Wereschtschuk. Verlassen werden könne Mariupol auch mit dem Auto. Organisiert werden sollten zudem Transportmöglichkeiten für Menschen, die sich bereits zu Fuß auf den Weg gemacht hätten. Die Fluchtrouten und Wege für die Hilfslieferungen werden für jeden Tag neu angekündigt.

Im Gebiet Kiew sollten einzelne Dörfer evakuiert und die Menschen in die Großstadt Browary gebracht werden, wo Busse für den Weitertransport warteten, sagte Wereschtschuk. Aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, sollten humanitäre Hilfsgüter wie Lebensmittel und Medikamente in Ortschaften in der Nähe gebracht werden, um den Menschen zu helfen.

 11:03

Bisher 14.500 Flüchtlinge erfasst

14.500 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher in Österreich erfasst worden. Das teilte das Innenministerium Sonntagvormittag mit. Alleine in Wien waren es am Samstag 1.000 Personen, bundesweit 2.500. Zu beachten ist, dass die eigentliche Erfassung erst seit genau einer Woche läuft.

In Folge der Registrierung kann dann auch ein Vertriebenen-Ausweis ausgestellt werden. Dieser ist dann wiederum Voraussetzung, um am österreichischen Arbeitsmarkt tätig werden zu können, und dient auch als Reisedokument.

Für die Erfassung gibt es aktuell 40 Stellen. Um dem starken Andrang gerecht zu werden, sollen diese in den kommenden Tagen ausgebaut werden, auch mit mobilen Stellen.

 10:05

Russland setzte erneut Hyperschall-Rakete ein

Das russische Militär hat abermals die Hyperschall-Rakete "Kinschal" (Dolch) eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen. Der Militärstützpunkt im Gebiet Mykolajiw sei aus dem Luftraum über der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen worden, sagte Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Sonntag in Moskau.

"Von diesem Stützpunkt aus wurden die meisten Treibstofflieferungen für ukrainische Panzerfahrzeuge abgewickelt." Kalibr-Marschflugkörper hätten zudem Reparaturwerkstätten für ukrainische Panzer getroffen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Am Samstag hatte Russland das erste Mal seit Beginn des Krieges über den Einsatz seiner neuen ballistischen Luft-Boden-Rakete "Kinschal" berichtet. Bisher kamen die Waffen vor allem bei Manövern zum Einsatz. Die "Kinschal"-Raketen können nach Angaben aus Moskau bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen.

Nach russischen Angaben sollen zudem bei einem Angriff auf ein Trainingszentrum der ukrainischen Spezialeinheiten im Gebiet Schytomyr mehr als 100 Soldaten und Söldner getötet worden seien.

 09:10

Sicherheitsrat verbietet Arbeit prorussischer Parteien

Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hat die Arbeit einer Reihe von prorussischen Parteien für die Gültigkeitsdauer des Kriegsrechts im Land verboten. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Sonntag per Videobotschaft mit. "Die Aktivitäten von deren Politikern, die auf Spaltung oder Kollaboration abzielen, werden keinen Erfolg haben, dafür aber eine harte Antwort erhalten", wurde Selenskyj von der "Ukrajinska Prawda" zitiert.

Zu den betroffenen Parteien gehören unter anderem die "Oppositionsplattform für das Leben" und der "Oppositionsblock", die auch im Parlament vertreten sind. Sie gelten ebenso wie die übrigen neun nunmehr verbotenen außerparlamentarischen Parteien als euroskeptisch, antiliberal oder als prorussisch. Das Justizministerium wurde laut Selenskyj angewiesen, den Beschluss des Sicherheitsrats umzusetzen.

 09:09

Willkommen im oe24 Live-Ticker

Wir informieren Sie auch heute wieder über das aktuelle Geschehen im Ukraine-Krieg.