"Müssen alles tun"

Selenskyj bittet um Kampfflugzeug-Koalition für Ukraine

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft erneut um Kampfflugzeuge zur Abwehr der russischen Aggression gebeten.

In seiner abendlichen Videobotschaft für das ukrainische Publikum berichtete er am Freitag von seiner Ansprache für die Münchner Sicherheitskonferenz. "Die Kernbotschaft der Ukraine auf der Sicherheitskonferenz ist klar: Wir müssen alles tun, um die russische Aggression in diesem Jahr zum Scheitern zu bringen", sagte er.

Das sei möglich, aber es sei nur zu schaffen, "wenn die Ukraine die Waffen erhält, die sie dazu braucht". Selenskyj verwies darauf, dass sich die internationale Gemeinschaft auch bei anderen Waffensystemen bewegt habe: Es gebe die Koalition zur Lieferung von Kampfpanzern, das Tabu bei Artilleriegeschossen mit hoher Reichweite sei gefallen. "Die Welt hat bereits gehört, wie notwendig es für die globale Sicherheit ist, eine Flugzeug-Koalition für die Ukraine zu schaffen", sagte der Präsident in Kiew.

Er ergänzte, dass er darüber auch mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte gesprochen habe. Dieser war am Freitag zu Besuch in Kiew. "Die Niederlande sind einer der wichtigsten Partner der Ukraine", sagte Selenskyj. Dies zeige sich in der Militärhilfe, aber auch in der Unterstützung für eine juristische Aufarbeitung russischer Verbrechen.

Kreml-Gegner Michail Chodorkowski glaubt nicht an eine Ukraine-Friedenslösung gemeinsam mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Gespräch mit der "ZIB 2" des ORF sagte er am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, dass es mit Putin keinen Frieden geben werde. Denn eine Autokratie suche immer einen äußeren Feind, so Chodorkowski. "Einen guten Zaren wird es nie geben", betonte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des heute insolventen Ölkonzerns Yukos. Ziel sollte es sein, Russland in einer föderale, parlamentarische Demokratie zu transformieren, erklärte der russische Unternehmer in der ORF-Sendung Freitagabend.

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