Die ukrainische Führung fürchtet einen russischen Angriff auch aus dem Westen.
Dazu könnten die in der Republik Moldau stationierten russischen Truppen genutzt werden, hieß es am Montag in Kiew. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die russischen Streitkräfte auf dem Gebiet der Region Transnistrien in der Republik Moldau Provokationen durchführen", teilte der ukrainische Generalstab mit.
Das an der Grenze zur Ukraine gelegene Transnistrien gehört völkerrechtlich zur Republik Moldau, wird aber seit 1990 von Russland unterstützt. Sollten die russischen Truppen aus Transnistrien und moskautreue paramilitärische Gruppen aus der Region in den Ukraine-Krieg eingreifen, droht potenziell die Einschließung ukrainischer Kräfte im Süden des Landes, speziell rund um die Region Odessa. Russland hat bisher alle derartigen Absichten dementiert.
Daneben meldet Kiew eine weitere Konzentration russischer Truppen in der Ostukraine. Darunter seien auch Truppenteile aus Sibirien und dem russischen Fernen Osten. "Wahrscheinlich werden die Okkupanten in den nächsten Tagen versuchen, ihre Offensive zu erneuern", erklärte der ukrainische Generalstab.
Zugleich meldete der Generalstab auf seiner Facebook-Seite in seinem Tagesbericht die Tötung von weiteren 200 russischen Soldaten, die Vernichtung von drei Panzern und zwölf gepanzerten Fahrzeugen, fünf Artilleriegeschützen, drei Raketenwerfern und zwei Flugzeugen. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.