Ablenkungsmanöver

US-Experte: Ukraine lockt Putin in Panzer-Falle

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Ben Hodges zeigt sich verwundert, dass die Leoparden-Panzer bereits in einem solch frühen Stadium der Offensive eingesetzt werden. 

Die Ukraine berichtet von schweren Kämpfen und ersten kleineren Erfolgen im Zuge ihrer Gegenoffensive. Seit Sonntag seien vier Dörfer im Südosten zurückerobert worden, teilte Kiew am Montag mit. Es ist der schnellste Vorstoß der ukrainischen Truppen seit sieben Monaten. Ein Durchbruch der tiefen russischen Verteidigungslinien ist das aber nicht. In der Nacht auf Montag habe es rund 25 Gefechte in der Nähe von Bachmut im Osten gegeben, erklärte der ukrainische Generalstab.

Das in den USA ansässige Institute for the Study of War erklärte, die Ukraine versuche "eine außerordentlich schwierige taktische Operation - einen Frontalangriff auf vorbereitete Verteidigungspositionen, der durch mangelnde Luftüberlegenheit noch erschwert wird". Diese ersten Angriffe sollten nicht überbewertet werden.

Ablenkungsmanöver

Ben Hodges, ein ehemaliger Kommandant der US-Streitkräfte in Europa, schätzt, dass ein Hauptangriff wohl mehrere Hundert Panzer und Infanterie-Kampffahrzeuge umfassen würde. "Die Offensive hat eindeutig begonnen, aber meiner Meinung nach ist es nicht der Hauptangriff", schrieb er in einem Artikel für das in Washington ansässige Center for European Policy Analysis. "Wenn wir sehen, dass sich große Panzerformationen dem Angriff anschließen, dann werden wir meiner Meinung nach wissen, dass der Hauptangriff wirklich begonnen hat."

Der US-Experte vermutet, dass die ukrainische Armee den Gegner mithilfe der vom Westen gelieferten Leoparden-Panzer in eine Falle lockt. Hodges zeigte sich verwundert, dass die Panzer bereits in einem solch frühen Stadium der Offensive eingesetzt werden und glaubt an ein Ablenkungsmanöver. Die Ukraine wolle „eine Menge Aufmerksamkeit auf ein Gebiet ziehen, vielleicht als Ablenkung“, so der ehemalige Kommandant der US-Streitkräfte in Europa
 

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