Druck irgendwann zu groß

Tschechiens Präsident Zeman: Russland wird sich zurückziehen

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Der tschechische Präsident Milos Zeman hat sich für eine weitere auch militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen.

"Ich bin überzeugt, dass der Druck der freien Länder früher oder später Russland dazu bringen wird, das Gebiet der Ukraine zu verlassen", sagte das Staatsoberhaupt am Montag in seiner traditionellen TV-Weihnachtsansprache.

Er sei immer ein Befürworter korrekter Wirtschaftsbeziehungen seines Landes zu Russland gewesen, vor allem wegen dessen wichtiger Energielieferungen, betonte Zeman. Nun aber seien die Sicherheit der Welt und damit auch Tschechiens bedroht. In solchen Situationen müssten Wirtschaftsinteressen hinter Sicherheitsinteressen zurücktreten, erklärte er.

Angriff auf Ukraine führte zum Umdenken

Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine galt Zeman als Gegner von harten EU-Sanktionen gegen Russland. Er war deshalb oft als "pro-russisch" kritisiert worden.

Die diesjährige Weihnachtsansprache, mit der er sich wie in den vergangenen Jahren aus dem Präsidenten-Sommersitz Schloss Lany, westlich von Prag, an die Bevölkerung wandte, war seine letzte als Staatsoberhaupt. Nach zwei Amtsperioden darf der 78-Jährige nicht mehr kandidieren. Seinen Nachfolger sollen die Tschechen in einer Direktwahl am 13. und 14. Jänner bestimmen. Für 8. März ist die Amtsübergabe geplant.

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