Neue Verordnung

Ukraine verbietet Mini-Röcke in Regierung

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Auch durchsichtige Stoffe oder aufreizende Dekolletés sind verboten.

Frauen im kurzen Rock, mit knalligem Lippenstift und Stöckelschuhen sind in der ukrainischen Regierung nicht länger erwünscht. Auf den Korridoren der Macht in Kiew gilt nun eine neue Kleiderordnung. Die Frauen im Regierungsapparat würden so ihrer wichtigsten Waffen beraubt, kommentierten Medien in Kiew. Die Mitarbeiterinnen dürfen ab sofort auch keine Kleider aus durchsichtigem Stoff oder mit aufreizendem Dekolleté mehr tragen. Erlaubt seien nur noch dezentes Make-up und leichte Düfte.

Heftige Kritik
Regierungskritiker werfen der prorussischen Führung des Landes vor, die demokratischen Errungenschaften der vergangenen Jahre rückgängig zu machen. Sie beklagen autoritäre Tendenzen, seitdem die gern in kurzen Röcken auftretende frühere Regierungschefin Julia Timoschenko die Präsidentenwahl gegen Viktor Janukowitsch zu Jahresbeginn verloren hatte. Zuletzt hatte das von Janukowitsch neu besetzte Verfassungsgericht die Änderungen des Grundgesetzes während der Orangenen Revolution von 2004 für ungültig erklärt.

Genaue Vorschriften
Die neuen Vorschriften für die Frauen legen bis ins Detail fest, dass die Kleider etwa keine "Blümchen" oder "Tupfer", Zeichnungen oder Texte als Muster haben dürften. "Das Make-up sollte der natürlichen Farbe der Haut entsprechen, zurückhaltend und maßvoll sein - Lidschatten, Tönungscreme und Puder sollten besonders dünn und die Wimperntusche feuchtigkeitsbeständig sein", heißt es in der Vorschrift weiter. Die Regierung in Kiew will Medien zufolge auch politische Satiresendungen im Fernsehen sowie politische Karikaturen in Zeitungen verbieten.

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