Islamistenführer

"Bin Laden Russlands" ist tot

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Kreml-Gegner Nummer eins war schon früher mehrmals für tot erklärt worden.

Doku Umarow, der Islamistenführer und Top-Terrorist im russischen Nordkaukasus, ist tot. Das meldete am Dienstag die Islamisten-Website kavkazcenter.com unter Berufung auf den "Kommandanten des Kaukasus-Emirats" ohne nähere Angaben zu machen.

Umarow, politischer Gegner des Kreml Nummer eins im eigenen Land, war schon früher mehrmals für tot erklärt worden. Er wird für zahlreiche Anschläge in Russland verantwortlich gemacht. Im vorigen Juli hatte er dazu aufgerufen, die Olympischen Winterspiele in Sotschi, die im Februar stattfanden, "mit allen Mitteln zu verhindern".

Erst im Jänner hatte der moskautreue tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow den Tod von Rebellenführer Umarow verkündet. "Wir sind zu 99,9 Prozent sicher", teilte Kadyrow damals mit, der zugleich einräumte, er habe dies "bereits in der Vergangenheit gesagt".

Umarow gilt als bisheriger Chef des selbst proklamierten sogenannten Kaukasus-Emirats. Die Gruppe kämpft für eine islamistische Herrschaft im gesamten Kaukasusgebiet. Umarow ist bisher der meistgesuchte Islamist in Russland und bekannte sich zu zahlreichen Gewalttaten im ganzen Land, darunter die Anschläge auf den Moskauer Flughafen Domodedowo im Jänner 2011 und die Moskauer U-Bahn im März 2010 mit insgesamt 77 Toten. Über Umarows Verbleib hat es immer wieder Spekulationen gegeben.

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