Sondersitzung

UN-Sicherheitsrat tagt zu Ost-Ghouta

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'Ost-Ghouta ist eine humanitäre Katastrophe, die verhinderbar gewesen wäre.'

Der UN-Sicherheitsrat ist am Donnerstag in New York zu einer Sondersitzung über den Syrien-Konflikt zusammengekommen. Hintergrund ist die Eskalation der Gewalt im Rebellengebiet Ost-Ghouta bei Damaskus. "Ost-Ghouta ist eine ... humanitäre Katastrophe, die vorhersehbar und verhinderbar gewesen wäre, und die sich vor unseren Augen ausbreitet", sagte der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock zum Auftakt der Sitzung.
 
Russland hatte die Sitzung gefordert. Schweden und Kuwait brachten einen Resolutionsentwurf in Umlauf, der eine 30 Tage lange Feuerpause sowie Zugang für humanitäre Helfer vorsieht. Ob das Gremium am Donnerstag tatsächlich darüber abstimmt, war zunächst nicht klar.
 

400 Tote, 1900 Verletzte

Ost-Ghouta erlebt eine der schlimmsten Angriffswellen seit Beginn des Bürgerkriegs vor sieben Jahren. Seit Sonntag wurden dort den Syrischen Menschenrechtsbeobachtern zufolge rund 400 Zivilisten getötet und fast 1900 verletzt. Die Region gehört zu den letzten Gebieten des Bürgerkriegslandes, die noch unter der Kontrolle von Rebellen stehen. Diese werden dominiert von islamistischen Milizen. Ost-Ghouta ist seit 2013 von Regierungstruppen eingeschlossen. Rund 400.000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.
 
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