"Vergessen"

UNO ruft zur Hilfe für afghanische Flüchtlinge auf

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UN-Hochkommissar: Internationale Gemeinschaft habe Afghanen lange "vergessen".

Der UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi hat der internationalen Gemeinschaft zur Hilfe für die Millionen afghanischen Flüchtlinge aufgerufen. Er habe entschieden, sich in seinem ersten Jahr als Flüchtlingskommissar ihrer "schwierigen und ungelösten Situation" zu widmen, sagte Grandi am Samstag bei einem Besuch im Iran, wo mehr als drei Millionen afghanische Flüchtlinge leben.

Grandi: Sie wurden vergessen

"Die afghanischen Flüchtlinge wurden leider vergessen von der internationalen Gemeinschaft. Erst als sie begannen, in Europa mit den anderen Flüchtlinge einzutreffen, erinnerte sich die Staatengemeinschaft plötzlich an sie", sagte Grandi bei einer Pressekonferenz mit dem iranischen Innenminister Hossein Zolfaghari in Teheran. Grandi rief dazu auf, die Unterstützung für die iranische Flüchtlingshilfe zu erhöhen, da die Flüchtlinge sonst ihr Glück anderswo suchen würden.

Zolfaghari betonte seinerseits, dass der Iran sich bemühe, Flüchtlinge an der Reise nach Europa zu hindern. In den vergangenen Jahren habe sein Land zudem 753.000 Menschen, die illegal eingereist seien, in ihr Heimatland zurückgeschickt, sagte der Minister. Grandi lobte bei seinem Besuch, der am Vortag des Internationalen Flüchtlingstages erfolgte, die Unterstützung des Irans für die Flüchtlinge, von denen viele allerdings unter schwierigen Bedingungen in der Illegalität leben.

 

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