220 Touristen aus Hotels evakuiert ++ Lange Schlangen am Flughafen
Sintflutartige Regenfälle haben die Baleareninsel Ibiza in den Ausnahmezustand versetzt. Innerhalb weniger Stunden gingen am Dienstag bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter nieder – Werte, die seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurden.
Besonders betroffen war die Inselhauptstadt: Dort standen Straßen, Keller und Tunnel komplett unter Wasser, Autos wurden weggespült. Der spanische Wetterdienst AEMET rief zeitweise die höchste Alarmstufe Rot aus. Ausgelöst wurden die Unwetter durch den ehemaligen Hurrikan Gabrielle, der sich aktuell über dem Mittelmeerraum festsetzt.
Die Folgen sind dramatisch: Rund 220 Touristen mussten aus Hotels evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden. Auch mehrere Schulen blieben geschlossen, öffentliche Parks und Sportanlagen wurden gesperrt.
Am Flughafen von Ibiza drang Wasser in das Terminal ein, Zufahrten wurden blockiert, zahlreiche Flüge verspäteten sich oder wurden umgeleitet.
Neben der Feuerwehr rückte auch die spanische Militäreinheit UME an, um mit Pumpen und schwerem Gerät gegen die Wassermassen anzukämpfen. In einigen Orten kam es zu Hangrutschen, bei denen mehrere Menschen leicht verletzt wurden.
Besonders besorgniserregend: Das Tiefdruckgebiet, das auf den ehemaligen Hurrikan „Gabrielle“ zurückgeht, verharrt über der Region und entlädt sich immer wieder über Ibiza und Formentera. Meteorologen warnen daher vor anhaltender Gefahr durch weitere Sturzfluten.