Nach dem Erdbeben auf Haiti wollten die Angeklagten den Kleinen tatsächlich helfen. Die Eltern hatten ihnen die Kinder selbst anvertraut.
Zehn US-Bürger, die in Haiti wegen Kindesentführung angeklagt waren, sind am Donnerstag freigesprochen worden. Der Richter Bernard Saint Vil ordnete die Freilassung an. Die Amerikaner waren am Mittwoch durch die Eltern der Kinder entlastet worden. Die Eltern sagten vor Gericht aus, sie hätten ihre Kinder freiwillig den Ausländern übergeben, um dem Elend nach dem Erdbeben in Haiti zu entgehen.
Adoptionen verboten
Die amerikanische Gruppe, von denen fünf
Angehörige einer amerikanischen Baptisten-Kirche sind, waren am 30. Jänner
festgenommen worden. Sie hatten versucht, 33 haitianische Kinder ohne
Genehmigung der Behörden in die Dominikanische Republik zu bringen.
Angesichts der chaotischen Lage nach dem Beben hatte die Regierung sämtliche
Adoptionen untersagt.