Brasiliens Präsident will mit Trump telefonieren
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich alarmiert gezeigt angesichts der Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Er sei "sehr besorgt" über die verstärkte US-Militärpräsenz in der Karibik und werde daher das Gespräch mit US-Präsident Donald Trump suchen, sagte Lula am Sonntag am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg. "Ich glaube, dass es keinen Grund gibt, jetzt einen Krieg zu führen", betonte Lula, dessen Land im Norden an Venezuela grenzt.
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"Wir dürfen nicht denselben Fehler wiederholen wie beim Krieg zwischen Russland und der Ukraine", fügte er hinzu. "Sobald ein Schuss fällt, ist es schwer vorherzusagen, wie es enden wird." Daher sei es wichtig, "dass wir versuchen, eine Lösung zu finden, bevor es losgeht".
Die USA hatten in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt - nach eigenen Angaben, um den Drogenhandel zu bekämpfen. Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden dutzende Menschen getötet.
Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro vermutet dagegen US-Pläne zu seinem Sturz.