Der 32-jährige Richard Hopkins behauptet, Manipulationen an der Briefwahl hautnah miterlebt zu haben. Trump feiert ihn als Helden.
Die US-Wahl ist entschieden. Joe Biden (Demokraten) hat gewonnen und ist "President elect". Aber Trump sieht sich als Sieger und will einfach nicht einsehen, dass er verloren hat. Er hat bereits angekündigt vor Gericht zu ziehen. Dazu braucht er aber Beweise für eine systematische Manipulation, die nicht vorhanden sind.
Jetzt sorgt ein Postler in den USA für viel Aufregung. Denn er behauptet, dass die Briefwahl manipuliert worden sei. Trump feiert den Postangestellten Richard Hopkins (32) aus Erie im US-Bundesstaat Pennsylvania als Helden und wittert ein Komplott.
Behauptung: Stimmzettel zurückdatiert
Der 32-jährige Briefträger behauptet, dass ihn sein Chef und seine Kollegen dazu angewiesen haben, nach dem Wahltag verschickte Stimmzettel zurückzudatieren, um so das Ergebnis zu verfälschen. Viele Amerikaner haben wegen der Corona-Pandemie per Brief gewählt. Das war ein enormer logistischer Aufwand und noch läuft die Auszählung der Stimmen.
Trump und sein Team werden nicht müde zu behaupten, dass die Wahl manipuliert wurde – auch, wenn bisher jeglicher Beweis dafür fehlt. Da kommt ihm jetzt Hopkins gerade recht. Der Postler hat seine Behauptung per eidesstaatlicher Erklärung wiederholt und Trump feiert ihn. Doch der Postler log und nahm seine Behauptung zurück.
>A brave patriot. More & more people are stepping forward to expose this Rigged Election! https://t.co/DfOVDQu2Qp
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 11, 2020
Postler gestand falsche Behauptung
Die Behörden nahmen die Aussagen des 32-Jährigenb ernst, ermittelten und ... fanden nichts. Der Briefträger machte eine Kehrtwende und gestand, dass er die ganze Sache nur erfunden habe. Erneut in einer eidesstattlichen Erklärung widerrief er offiziell seine falschen Behauptungen, wie die "Washington Post" berichtet.