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Wahl-Krimi: Kommt Biden mit blauem Auge davon?

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Alle Infos zu den Midterm Elections in den USA im oe24-Liveticker.

Keine "rote Welle" bei den US-Zwischenwahlen: Die oppositionellen Republikaner haben nach Teilergebnissen in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) nur bescheidene Zugewinne im Abgeordnetenhaus erzielen können, während die Demokraten ihre Mehrheit im Senat sogar festigen könnten. Der Denkzettel für den unpopulären US-Präsidenten Joe Biden blieb damit aus. Für seinen Vorgänger Donald Trump gab es Dämpfer. Sein Rivale Ron DeSantis siegte bei der Gouverneurswahl in Florida klar.
 

 

 

Demokraten stärker als erwartet

Üblicherweise wird die Partei des Präsidenten bei den Zwischenwahlen massiv bestraft. Angesichts miserabler Beliebtheitswerte und der hohen Inflation galt dies auch in diesem Fall als ausgemachte Sache. Bidens Demokraten stilisierten den Urnengang jedoch zum Votum für die Verteidigung der Demokratie gegen die autoritären Tendenzen innerhalb der Republikaner hoch, und dürften damit einen Nerv bei vielen Wählern getroffen haben.

Mehrere von Trump unterstützte Kandidaten zogen nämlich in umkämpften Staaten den kürzeren, etwa der TV-Arzt Mehmet Oz bei der Senatswahl in Pennsylvania. Dort konnte der demokratische Vizegouverneur John Fetterman den bisher vom gemäßigten Republikaner Pat Toomey gehaltenen Senatssitz erobern. Toomey hatte auch aus Frust über den Rechtskurs seiner Partei auf ein neuerliches Antreten verzichtet. Das Votum für Fetterman war vorentscheidend für die Kontrolle des Senats. Die Republikaner müssten nämlich zwei der drei umkämpften Senatsrennen in Arizona, Nevada und Georgia für sich entscheiden und ihren wackelnden Sitz in Wisconsin halten, um den Demokraten noch die Mehrheit in der wichtigeren US-Parlamentskammer abzujagen.

Knappes Rennen

Im Abgeordnetenhaus wurden alle 435 Sitze neu gewählt. Unter anderem durch die Änderung von Wahlkreisgrenzen gingen die oppositionellen Republikaner mit einem Vorteil ins Rennen. Prognosen sagten ihnen einen Zugewinne von zehn bis 20 Sitzen vorher, auch ein Erdrutschsieg schien möglich. Einer Prognose des US-Senders ABC zufolge waren die Republikaner mit 207 zu 187 Sitzen in Führung, während 41 Wahlkreise noch auszuzählen waren. Die Wahl 2020 hatten die Demokraten mit 222 zu 213 Sitzen gewonnen. Der republikanische Minderheitsführer Kevin McCarthy erklärte seine Partei noch Vorliegen entsprechender Prognosen zum Sieger. "Es ist klar, dass wir uns das Abgeordnetenhaus zurückholen werden", sagte er in der Nacht auf Mittwoch bei einem kurzen Auftritt in Washington.

Im Senat wurden nur 35 der 100 Sitze neu gewählt, wobei die Republikaner mehr Sitze zu verteidigen hatten. Neben Pennsylvania war dies auch in Wisconsin der Fall. Dort lag der republikanische Amtsinhaber Ron Johnson mit 50,7 zu 49,1 Prozent vor dem demokratischen Herausforderer Mandela Barnes, doch hoffte dieser auf noch auszuzählende demokratische Hochburgen. In Georgia, wo der erst vor zwei Jahren in einer Sonderwahl gewählte Demokrat Raphael Warnock seinen Sitz zu verteidigen hatte, sah es aber nach einer Stichwahl aus, da weder er noch sein republikanischer Herausforderer Hershel Walker die nötige absolute Mehrheit erreichen dürften. Teilergebnisse zeigten Warnock mit 49,1 zu 48,8 Prozent vor Walker. In Arizona war der demokratische Amtsinhaber Mark Kelly mit 56,3 zu 41,4 Prozent deutlich vor seinem republikanischen Herausforderer Blake Masters, doch waren dort noch konservative Hochburgen auszuzählen. In Nevada führte die demokratische Amtsinhaberin Catherine Cortez Masto mit 50,9 zu 46,3 Prozent vor dem Republikaner Adam Laxalt.

Dämpfer für Trump-Lager

Dämpfer für das Trump-Lager gab es auch bei den Gouverneurswahlen. In den Schlüsselstaaten Pennsylvania, Wisconsin und Michigan setzten sich jeweils demokratische Kandidaten gegen Republikaner durch, die Trumps Lügen über den angeblich gestohlene Wahl 2020 weiterverbreitet hatten. In Arizona sah es für die republikanische Kandidatin Kari Lake ebenfalls schlecht aus, doch nährte sich am Wahlabend in einer ersten Stellungnahme bereits Zweifel am Wahlausgang. In den Ostküstenstaaten Massachussetts und Maryland gelang es den Demokraten die Gouverneursämter von den Republikanern zurückzuerobern.

Dagegen setzte sich in Florida der republikanische Gouverneur Ron DeSantis klar gegen seinen demokratischen Kontrahenten Charlie Crist durch. DeSantis wird nachgesagt, ebenfalls für die Republikaner als Kandidat antreten zu wollen. Trump drohte DeSantis am Wahltag mit unangenehmen Enthüllungen, falls dieser 2024 ins Rennen ums Weiße Haus gehen sollte. Er könne über DeSantis "Dinge erzählen, die nicht besonders schmeichelhaft sind", sagte er im US-Fernsehen. Trump hatte am Montag für den 15. November eine "sehr große Mitteilung" angekündigt. Es ist davon auszugehen, dass er seine schon seit langem angedeutete Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2024 ankündigen will.

Allerdings brachte Trump mehrere Kandidaten in republikanischen Hochburgen durch. So wurde der republikanische Bestseller-Autor J.D. Vance für den Staat Ohio in den US-Senat gewählt. Politikexperten wiesen aber darauf hin, dass sein Sieg wesentlich weniger überzeugend ausfiel als im Vorfeld erwartet. Im Südstaat Arkansas wird eine frühere Sprecherin des Weißen Hauses unter Trump, Sarah Huckabee Sanders, neue Gouverneurin. Auch in Texas konnte mit Greg Abbott ein Trump-Anhänger das Gouverneursamt verteidigen.

In mehreren Bundesstaaten wurde im Zuge der Midterms auch über das Recht auf Abtreibung abgestimmt. Auch dabei gab es einen Dämpfer für die Konservativen. In Vermont, Michigan und Kalifornien wurden mit teils großen Mehrheiten Verfassungsänderungen angenommen, um das im Sommer durch ein Urteil des US-Höchstgerichts infrage gestellte Recht auf Abtreibung zu schützen. In der Republikanerhochburg Kentucky sah es so als, als würde eine Verfassungsänderung für ein Abtreibungsverbot knapp abgelehnt werden.

Die Wahlbehörden in den USA berichten bisher nur von vereinzelten Vorfällen. In Louisiana ging demnach eine Bombendrohung ein, in einem Kreis in Pennsylvania ging das Papier aus. Nach Problemen mit den Wahlmaschinen im Kreis Maricopa County in Arizona fordern die Republikaner, die Wahllokale länger offenzuhalten. Ein Richter lehnte diesen Antrag ab.
 
 

oe24 berichtet LIVE über den Wahl-Krimi in den USA
 

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 12:50

Von Trump unterstützte Latina auf Demokraten-Sitz

Eine von Ex-Präsident Donald Trump unterstützte, republikanische Latina in Texas hat Hochrechnungen zufolge bei den US-Kongresswahlen in ihrem Wahlbezirk das Rennen um einen traditionell demokratischen Sitz im Repräsentantenhaus gewonnen. Die Sender CNN und NBC berichteten, dass Monica De La Cruz gegen ihre demokratische Rivalin Michelle Vallejo gesiegt habe. In einer Rede sagte De La Cruz, sie fühle sich durch ihren Sieg "unglaublich geehrt, demütig und gesegnet".

 10:44

Trump-Getreue Greene will größere Rolle spielen

Die republikanische Trump-Getreue Marjorie Taylor Greene zeigt Ambitionen, nach einem Gewinn der Mehrheit im US-Abgeordnetenhaus stärker die Politik ihrer Partei zu prägen. In einer langen Stellungnahme nach ihrer Wiederwahl machte sie viel weitreichendere Ankündigungen als der bisherige republikanische Minderheitsführer Kevin McCarthy.

Greene versprach ihren Wählern unter anderem, Regierungsbehörden "zu entlarven, die mit Tech-Konzernen gemeinsame Sache machten, um das Biden-Regime zu schützen und die Wahrheit über Korruption zu vertuschen".

Sie werde stets auch ihre eigene Partei zur Rechenschaft ziehen, kündigte Greene an. Sie fiel in den vergangenen Jahren mit der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien und der Ablehnung von Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auf. Auch teilt sie die Lüge von Donald Trump über die ihm angeblich gestohlene Präsidentschaft.

 10:25

Heinisch: "Extrem schlechte Nacht" für Trump

Der Politikwissenschafter Reinhard Heinisch sieht in Ex-Präsident Donald Trump den Verlierer der Zwischenwahlen. "Für Donald Trump war es eine extrem schlechte Nacht", sagte Heinisch am Mittwoch in der Früh im APA-Interview. Trump sei durch die Unterstützung extremer Kandidaten mitverantwortlich dafür, dass die Republikaner den Senat nicht erobern konnten. Zugleich habe sich sein Widersacher Ron DeSantis bei der Gouverneurswahl in Florida überraschend klar durchgesetzt.

Trump habe sich bei der Aufstellung der republikanischen Senatskandidaten über den Fraktionsführer seiner Partei in der mächtigeren US-Parlamentskammer, Mitch McConnell, hinweggesetzt. Dieser habe im Vorfeld der Wahl Kritik an Kandidaten wie etwa Herschel Walker in Georgia geübt und gemeint: "Wenn wir verlieren, ist es die Schuld von Donald Trump." Dies sei nun eingetreten.

 09:51

Biden kann noch auf Sieg hoffen

Der US-Präsident dürfte mit einem blauen Auge davonkommen.

 08:53

Republikaner im House vorne

Im Abgeordnetenhaus wurden alle 435 Sitze neu gewählt. Unter anderem durch die Änderung von Wahlkreisgrenzen gingen die oppositionellen Republikaner mit einem Vorteil ins Rennen. Prognosen sagten ihnen einen Zugewinne von zehn bis 20 Sitzen vorher, auch ein Erdrutschsieg schien möglich. Einer Prognose des US-Senders ABC zufolge waren die Republikaner mit 207 zu 187 Sitzen in Führung, während 41 Wahlkreise noch auszuzählen waren. Die Wahl 2020 hatten die Demokraten mit 222 zu 213 Sitzen gewonnen. Der republikanische Minderheitsführer Kevin McCarthy erklärte seine Partei noch Vorliegen entsprechender Prognosen zum Sieger. "Es ist klar, dass wir uns das Abgeordnetenhaus zurückholen werden", sagte er in der Nacht auf Mittwoch bei einem kurzen Auftritt in Washington.

 08:15

Demokraten-Gruppe um Ocasio-Cortez bestätigt

Die für ihre linken Positionen bekannten demokratischen US-Abgeordneten rund um Alexandria Ocasio-Cortez haben ihre Sitze bei der Parlamentswahl verteidigt. Nach vorläufigen Zahlen und Prognosen von US-Medien setzten sich die sechs Mitglieder der als "The Squad" bekannten Gruppe am Dienstag deutlich gegen ihre republikanischen Herausforderer durch.

Dazu gehören neben der New Yorkerin Ocasio-Cortez auch Ilhan Omar aus Minnesota, Ayanna Pressley aus Massachusetts, Rashida Tlaib aus Michigan, Cori Bush aus Missouri und Jamaal Bowman in New York. Die Abgeordneten setzen sich unter anderem für einen besseren Krankenversicherungsschutz sowie für den "Green New Deal" für mehr erneuerbare Energien ein. Die Republikaner attackieren sie als "radikale Linke", die den Sozialismus nach Amerika bringen wollten.

 07:19

Nancy Pelosi wiedergewählt

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat ihr Abgeordnetenmandat verteidigt. Der Sender CNN und die Nachrichtenagentur AP erklärten die 82-jährige Demokratin in der Nacht zum Mittwoch zur Siegerin der Abstimmung in ihrem Wahlkreis im US-Bundesstaat Kalifornien. Sie hatte 2018 zum vierten Mal den Vorsitz im Repräsentantenhaus übernommen. Im Parlament vertritt sie ihren Wahlkreis schon seit 1987.

Pelosi hatte vor wenigen Tagen dem Sender CNN gesagt, eine Entscheidung über ihre politische Zukunft werde auch von dem Angriff auf ihren Ehemann Paul vor gut zehn Tagen abhängen. Während Nancy Pelosi in Washington war, brach ein Mann nachts ins Haus des Paars in San Francisco ein. Als die Polizei eintraf, schlug der Mann mit einem Hammer auf ihren Ehemann ein. Paul Pelosi musste wegen eines Schädelbruchs operiert werden. Der Angreifer sagte später aus, er habe Nancy Pelosis Knie zertrümmern wollen.

 07:09

Demokraten gewinnen Senator in Pennsylvania hinzu

Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden haben bei der Zwischenwahl einen großen Schritt zur Verteidigung ihrer knappen Mehrheit im Senat gemacht. Wie mehrere Fernsehsender in der Nacht auf Mittwoch berichteten, konnte sich bei der Senatswahl in Pennsylvania der demokratische Kandidat John Fetterman gegen den Republikaner Mehmet Oz durchsetzen. Bisher war der Sitz republikanisch gewesen, doch hatte Amtsinhaber Pat Toomey auf ein neuerliches Antreten verzichtet.

Fetterman erklärte sich umgehend zum Sieger des Rennen. "Es ist offiziell. Ich werde der nächste Senator für Pennsylvania sein", twitterte der bisherige Vizegouverneur des Ostküstenstaates, aus dem US-Präsident Joseph R. Biden stammt. Der TV-Arzt Oz war von Ex-Präsident Donald Trump unterstützt worden. Die Republikaner müssten nun zwei der drei umkämpften Senatsrennen in Arizona, Nevada und Georgia für sich entscheiden und ihren wackelnden Sitz in Wisconsin halten, um den Demokraten die Mehrheit in der wichtigeren US-Parlamentskammer abzujagen.

 06:45

Vermont sendet als letzter US-Staat Frau in Kongress

Nach mehr als 230 Jahren schickt auch der letzte US-Bundesstaat eine Frau in den US-Kongress. Die Wählerinnen und Wähler in Vermont entschieden sich bei der US-Zwischenwahl am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur AP und mehreren TV-Sendern, die Demokratin Becca Balint ins Abgeordnetenhaus zu schicken.

Vermont im Nordosten der USA mit seinen nur rund 650.000 Einwohnern ist eigentlich als liberal bekannt, war aber demnach der letzte Bundesstaat ohne eine Frau im Repräsentantenhaus oder im Senat in Washington. Zudem ist die 54-jährige Balint die erste offen homosexuelle Abgeordnete aus ihrem Staat.

 06:19

New Yorker Generalstaatsanwältin James wiedergewählt

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James, die unter anderem mit Ermittlungen gegen Ex-Präsident Donald Trump und dessen Firma für Schlagzeilen sorgte, ist im Amt bestätigt worden. Die Demokratin bedankte sich in der Nacht zum Mittwoch bei den Wählern. Zuvor hatte unter anderem der Sender NBC sie zur Wahlsiegerin erklärt. Ihr Herausforderer war der republikanische Anwalt Michael Henry.

James legte Ende September nach jahrelangen Ermittlungen umfangreiche Vorwürfe unter anderem gegen Trump, das nach ihm benannte Unternehmen und seine drei Kinder Donald Junior, Eric und Ivanka vor. Kern der zivilrechtlichen Klage: Die Trumps sollen Vermögenswerte je nach Bedarf größer oder kleiner dargestellt haben, um beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder weniger Steuern zu zahlen. Trumps Konzern weist die Vorwürfe zurück und behauptet, James sei nur aus politischen Gründen hinter ihm her.

 05:53

Probleme bei Ablauf in wichtigem Bezirk in Arizona

In einem großen Bezirk im US-Bundesstaat Arizona hat es in einem Teil der Wahllokale Probleme mit Wahlmaschinen gegeben - was zu Streit um die Ergebnisse der Parlamentswahlen führen könnte. Betroffen war nach Angaben der Behörden Maricopa County mit den Großstädten Phoenix und Tempe. Die Maschinen konnten keine an Ort und Stelle ausgedruckten Stimmzettel einlesen, da die Markierungen für sie nicht deutlich genug waren. Die Wähler konnten sie aber in Urnen einwerfen.

Die Republikaner versuchten unter Verweis auf die Probleme, per einstweiliger Verfügung vor Gericht längere Öffnungszeiten der Wahllokale zu erreichen, die Forderung wurde aber abgewiesen. Die Behörden kündigten laut US-Medienberichten aus Arizona an, dass bis Freitag 90 bis 95 Prozent der Stimmen ausgezählt sein sollen. Der Bezirk Maricopa County war nach der Präsidentenwahl 2020 Schauplatz erbitterter Kämpfe vor Gericht mit Vorwürfen von Unregelmäßigkeiten, die jedoch am Ende abgewiesen wurden.

Auch bei der Zwischenwahl spielt Arizona eine wichtige Rolle. Verteidigen die Demokraten ihren dortigen Senatssitz, haben sie gute Aussichten, die Kontrolle in der wichtigeren Parlamentskammer zu behalten. Nach Auszählung von gut der Hälfte der Stimmen lag Amtsinhaber Mark Kelly mit 58 Prozent deutlich vor seinem republikanischen Herausforderer Blake Masters. Mit besonderem Interesse wird auch die Gouverneurswahl verfolgt. Die Republikanerin Keri Lake gilt nämlich als neuer Star des rechten Lagers in der Partei. Auch sie lag Teilergebnissen zufolge jedoch hinter der Demokratin Katie Hobbs.

 05:52

Bestseller-Autor J.D. Vance holt Senatssitz in Ohio

Der republikanische Bestseller-Autor J.D. Vance ist für den US-Bundesstaat Ohio in den US-Senat gewählt worden. Vance setzte sich gegen den demokratischen Kandidaten Tim Ryan durch, wie die US-Sender NBC und ABC am Dienstagabend auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen meldeten. Vance hatte sich vor einigen Jahren noch kritisch über Ex-Präsident Donald Trump geäußert - dann vollzog er jedoch eine Kehrtwende.

Der 38-Jährige wurde im Wahlkampf kräftig von Trump unterstützt. Der bisherige republikanische Senator war bei der Wahl nicht noch mal angetreten.

Vance veröffentlichte 2016 seine Memoiren "Hillbilly-Elegie. Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise". Der Bestseller gibt Einblick in eine Schicht, die damals den Wahlsieg Donald Trumps mit ermöglicht hat. Diese Menschen, die einen Groll gegen die Elite in Washington hegten, setzten auf den Außenseiter. Vance beschreibt in dem Buch seinen Werdegang. Das Werk kletterte bei der "New York Times" auf Platz eins der Bestsellerliste.