Bilanz seit Start des US-geführten Einsatzes 2014.
Zweieinhalb Jahre nach dem Start des US-geführten Einsatzes gegen die IS-Miliz in Syrien und im Irak haben die Streitkräfte die Zahl der getöteten Zivilisten beziffert: Bis Ende Februar diesen Jahres seien "mindestens 229 Zivilisten bei Angriffen der Koalition beabsichtigt getötet" worden, teilte das US-Zentralkommando am Samstag mit.
Zudem würden 43 weitere Berichte über getötete Zivilisten seit Beginn des Einsatzes 2014 untersucht. Die nun veröffentlichten Zahlen beinhalten noch nicht die mutmaßlich getöteten Zivilisten bei schweren Angriffen auf die nordirakische Stadt Mossul im März. Nach Angaben aus dem Irak könnte die Zahl der getöteten Zivilisten in die Hunderte gegangen sein. Die Angaben werden derzeit untersucht.
Zahlen viel zu niedrig?
Menschenrechtsgruppen argumentieren, dass die offiziell von den USA bekannt gegebenen Zahlen zu getöteten Zivilisten ohnehin viel zu niedrig seien. Der 2014 gestarteten "Operation Inherent Resolve" seien deutlich mehr Menschen zum Opfer gefallen.
Der US-geführten Koalition gehören inzwischen mehr als 60 Länder an. Die deutsche Bundeswehr stellt dafür Aufklärungs- und Tankflugzeuge zur Verfügung. An Angriffen ist sie nicht beteiligt.