Krieg gegen Israel

USA: Waffenstillstand würde Hamas helfen

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US-Regierung konzentriert sich darauf, den Menschen in Gaza den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten

Die Forderung nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand in Gaza hat das US-Außenministerium mit Zurückhaltung kommentiert. Man müsse darüber nachdenken, was das für Israel angesichts der vergangenen und andauernden terroristischen Angriffe bedeute, sagte der Sprecher Matthew Miller am Montag in Washington.

"Jeder Waffenstillstand würde der Hamas die Möglichkeit geben, sich auszuruhen, aufzurüsten und sich darauf vorzubereiten, weitere terroristische Angriffe gegen Israel zu verüben", sagte er weiter.

Humanitäre Feuerpause

Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte in Luxemburg zuvor auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Forderungen nach einer humanitären Feuerpause (Englisch: humanitarian pause) und den von den Vereinten Nationen vorgebrachten Forderungen nach einem humanitären Waffenstillstand (humanitarian ceasefire) erklärt, dass für ihn ein Waffenstillstand weit mehr sei als eine Feuerpause.

Bei einem Waffenstillstand brauche es eine Vereinbarung zwischen den Parteien, erklärte Borrell in Luxemburg. Eine Feuerpause sei dagegen schneller umzusetzen. Gleichzeitig gebe es lediglich eine zeitlich begrenzte Einstellung von Angriffen. So etwas brauche man, um humanitäre Hilfe sicher in den Gazastreifen bringen zu können.

Die US-Regierung konzentriere sich darauf, den Menschen in Gaza den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten und Orte einzurichten, an denen die Zivilbevölkerung sicher sei, fuhr der Sprecher des US-Außenministeriums fort. Auch US-Präsident Joe Biden war am Rande eines Termins im Weißen Haus nach der Position seiner Regierung zu einem Waffenstillstand gefragt worden. "Die Geiseln müssen freigelassen werden, dann können wir reden", antwortete er.

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