Papst Franziskus selbst brachte den Namen für seinen Nachfolger ins Spiel.
Im Machtapparat der katholischen Kirche sind die Sitten nicht unbedingt besser als anderswo. Über die Nachfolge von Papst Franziskus wurde in den vergangenen Wochen auch schon spekuliert, als er noch am Leben war. Theoretisch gibt es nun 137 Männer, die Pontifex werden können: alle Kardinäle, die zum Zeitpunkt seines Todes noch keine 80 Jahre alt waren. Mehr als 100 Kardinäle sind wegen Überschreitens der Altersgrenze außen vor.
Als "papabile" - also jenen, die das Format haben, Papst zu werden - sind allerdings deutlich weniger im Gespräch: alles in allem etwa zwei Dutzend. Als Favorit gilt vielen der Italiener Pietro Parolin. Weil Franziskus viele neue Kardinäle aus weit entfernten Ländern berufen hat, die sich nicht besonders gut kennen, ist die Wahl dieses Mal wohl noch offener als bei früheren Konklaven.
Neues Kirchenoberhaupt
Der neue Papst kann der Wahl selbst entscheiden, unter welchem Namen er regieren wird. Dabei brachte Papst Franziskus selbst einen Namen für seinen Nachfolger ins Spiel. „Wenn ich die Reise nach Vietnam nicht antrete, wird Johannes XXIV. sie mit Sicherheit antreten“, sagte der Argentinier bereits im September 2023.
Johannes XXIII. hatte das Zweite Vatikanische Konzil einberufen, das die Kirche grundlegend reformierte. Ein Papst, der in seine Fußstapfen tritt, dürfte ebenfalls Reformen anstreben.
Johannes XXIII. gilt als Konzilspapst
Ein anderer Name, der laut Vatikan-Insidern hoch gehandelt wird, ist Raphael. Der Name kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Gott heilt“. Auch hier könnte die Namenswahl bereits auf die Agenda des neuen Papstes schließen lassen. Das Kirchenoberhaupt müsse Wunden heilen können, so Vatikan-Spezialist Marco Politi bei IPPEN.MEDIA.