Machtkampf

Venezuela wirft USA und Kolumbien Putschversuch vor

Teilen

Regierung in Caracas wehrt Staatsstreich nach eigenen Angaben ab.

Die venezolanische Regierung hat nach eigenen Angaben einen Putschversuch vereitelt. Mehrere Offiziere hätten mit Unterstützung der USA, Kolumbiens und Chiles ein Attentat auf Präsident Nicolás Maduro geplant, sagte Kommunikationsminister

Jorge Rodríguez am Mittwoch. Der Plan der mutmaßlichen Putschisten sollte demnach am vergangenen Sonntag oder Montag umgesetzt werden. Sechs Verdächtige seien festgenommen worden. Rodríguez warf dem kolumbianischen Staatschef Ivan Duque, dem chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera und dem Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, eine Verwicklung in den gescheiterten Umsturzversuch vor.

In Venezuela herrscht seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó, der von den USA und mehr als 50 weiteren Staaten anerkannt wird. Ende April war ein Putschversuch von Teilen der Streitkräfte gegen Maduro gescheitert.

Der umstrittene Staatschef kann nach wie vor auf den Rückhalt der Militärführung zählen und wird unter anderem von Russland unterstützt. Moskau kündigte am Mittwoch die Heimreise der vor drei Monaten nach Venezuela entsandten russischen Soldaten an. Sie hätten ihre Mission zur technischen Unterstützung und Ausbildung der venezolanischen Streitkräfte abgeschlossen, teilte die russische Botschaft in Caracas mit.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.