Wie durch ein Wunder wurden dabei keine Passagiere verletzt.
Mit der Landung seines Flugzeugs ohne funktionierendes Bugfahrwerk ist ein Pilot aus Myanmar am Sonntag zum Helden geworden. "Sie mussten mit den Hinterrädern landen", sagte Ye Htut Aung von Myanmars ziviler Luftfahrtbehörde. Der Pilot habe die Maschine "kunstfertig" landen lassen, es habe keine Verletzten gegeben.
Der Myanmar-Airlines-Flug UB-103 landete um etwa 9.00 Uhr (Ortszeit, 4.30 Uhr MESZ) in der bei Touristen beliebten Stadt Mandalay. Alle 89 Menschen an Bord blieben unversehrt.
Ein nicht verifiziertes Video, das in Online-Netzwerken kursierte, zeigt eine normal verlaufende Landung, bis das Flugzeug auf seinen Bug kippt und zum Stillstand schlittert. Ein Passagier sagte, bei der Landung habe es "ein bisschen" gequalmt.
Technischer Fehler
Ye Htut Aung erklärte, der Pilot habe zuvor mehrmals versucht, das Fahrwerk am Bug des Flugzeuges auszufahren, zunächst über das Computersystem, dann manuell. Der Behördenmitarbeiter sprach von einem "technischen Fehler". Die Fluggesellschaft habe Ingenieure nach Mandalay geschickt, um die Maschine zu untersuchen.
Es ist der zweite Vorfall dieser Art in Myanmar binnen weniger Tage. In Rangun war eine Maschine der Fluglinie Biman Bangladesh Airlines während eines Sturms von der Landebahn geschlittert, elf Menschen wurden verletzt.
Während des Monsuns kommt es in dem südostasiatischen Land immer wieder zu Schwierigkeiten im Flugverkehr. 2017 stürzte ein Militärflugzeug mit 122 Menschen an Bord in die Andamanensee. Behörden machten schlechtes Wetter für das Unglück verantwortlich. 2015 kam ein Flugzeug von "Air Bagan" wegen heftigen Regens von der Landebahn ab.