Arnold Schwarzenegger ist um die Demokratie in den USA besorgt. Zur deren Rettung rät er den Verantwortlichen, einen Blick nach Europa zu werfen.
Donald Trump und Arnold Schwarzenegger gehören eigentlich der gleichen Partei an, doch ihre politische Einstellung unterscheidet sich gewaltig. Schwarzenegger fordert mehr miteinander zu reden, wohingegen Trump seine Gegner beschimpft und erniedrigt.
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In der HBO-Sendung "Real Time with Bill Maher" forderte Schwarzenegger erneut, dass in einer Demokratie am wichtigsten ist, miteinander zusammenzuarbeiten. Der "Terminator" präsentierte dort seinen Drei-Punkte-Plan. Er sagte: "Ich denke über einen Vorschlag zu einem Save Democracy Act nach, das ist nur eine Idee."
"Gerrymandering" großes Problem
Sein erster Punkt: "Dabei machen wir den Wahltag zu einem Urlaubstag, damit jeder die Möglichkeit hat, zur Wahl zu gehen." Das Publikum applaudierte. Traditionell wird in den USA an einem Dienstag gewählt, der ein normaler Arbeitstag ist. Maher entgegnete: "Alle Demokraten sind dafür und alle Republikaner sind dagegen."
Schwarzenegger reagierte darauf nicht und setzte stattdessen fort: "Der zweite Punkt ist eine faire Neugliederung der Wahlbezirke. In jedem Bundesstaat der USA muss es eine unabhängige Kommission zur Neugliederung der Wahlbezirke geben." Die Parteien können die Wahlbezirke zu ihrem eigenen Nutzen zurechtschneiden. Das wird als "Gerrymandering" bezeichnet.
Europa als Vorbild
Erneut bekommt der ehemalige Bodybuilder Applaus vom Publikum. Maher meinte: "Das werden sie nicht machen." Schwarzenegger ließ sich nicht verwirren und präsentierte seinen letzten Punkt: "Sie bekommen einen Wählerausweis, dann sollten die Leute wissen, dass Sie diese Person sind, wenn Sie wählen gehen." Diesem Punkt stimmte der Moderator zu.
Der Drei-Punkte-Plan war nicht das Ende. Schwarzenegger erwähnt Europa und sagte: "Das sind alles Dinge, die es in Europa gibt. Ich komme aus Europa und das sind keine Ideen, die ich erfunden habe, sondern Dinge, die in Europa seit Jahrhunderten bestehen."
"Kommt zusammen"
Von dieser Aussage ist Trump kein Fan. Laut seiner Administration sei die Demokratie in Europa in Gefahr, weil die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird.
Schwarzenegger betonte: "Es ist wichtig, dass wir es hier genauso machen. Übernehmt diese drei Punkte. Es gibt Sachen, die die Republikaner mögen, und Sachen, die die Demokraten mögen. Kommt zusammen."
"Terminator" mit einem Schlussplädoyer
Zum Schluss plädierte der "Terminator", dass eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien den Weg Richtung 80 sauberer Energie ebnen könnte. Er erklärte: "Das ist der Weg, den wir beschreiten müssen. Wir müssen miteinander reden, statt einander zu hassen. Miteinander reden, denn das ist das, was die Menschen wollen und brauchen." Die Rede von Schwarzenegger löste beim Publikum weiteren Beifall aus.
Ergänzung auf X
Auf der Plattform X erläuterte der Schauspieler seinen Plan ausführlicher. Er schrieb: "Mein Plan würde dem Volk die Macht zurückgeben und das Vertrauen in unsere Demokratie wiederherstellen." Laut ihm wollen 74 Prozent den Wahltag als einen Urlaubstag, 75 Prozent nehmen das sogenannte "Gerrymandering" als ein großes Problem wahr und 83 Prozent fordern eine Ausweispflicht zum Wählen.
Seine Quellen für die Zahlen nannte Schwarzenegger nicht. Er fügt hinzu: "Geh‘ an die Arbeit, Kongress."