Gatte zu ÖSTERREICH: "Wir wollen nur 14.000 Dollar"
Der Fall der US-Leihmutter für das Wiener Ehepaar Teresa und Rudolf B. sorgt weiter für Aufregung: Jetzt präzisieren die Amerikaner die Vorwürfe.
New York. Der Mann von Carrie Mathews, die für die Bs. Zwillinge gebar, bekräftigt gegenüber ÖSTERREICH: „Wir warten weiter auf Zusatzgebühren für die Geburt“, so Elbert Mathews (rechts). Es geht um zusätzliche 14.000 Dollar.
Der Fall sorgte für internationale Aufregung: Die Bs. wählten über eine US-Agentur Carrie aus Colorado als Leihmutter aus, das Einsetzen der befruchteten Eizellen passierte – da in Österreich illegal – in einer Klinik auf Zypern. Carrie wurde schwanger mit Zwillingen, doch der Geburt folgten innere Blutungen. Sie verbrachte 20 Tage im Spital.
Elbert Mathews: „Die Wiener reisten dann mit den Babys ab, ich brachte sie zum Flughafen.“ Es stimme auch, dass die Bs. für alle Reisekosten aufkamen und das US-Paar teure Geschenke erhielt. Ursprünglich waren für die Leihmutterschaft 35.000 Dollar Honorar (24.760 Euro) ausgemacht.
„Gute Freunde“
Doch: „Nach ihrer Abreise warteten wir auf die Zahlung der im Vertrag geregelten Zusatzgebühren für Krankenstände. 14.000 Dollar insgesamt …“ Da wäre der Kontakt jäh abgebrochen.
Die Spitalsrechnung von 217.000 Dollar, stellte Mathews klar, werde von der Versicherung bezahlt. Auch wollen sie nicht, dass wegen des Streits die Babys wieder in die USA gebracht werden: „Wir sind froh, dass die Bs. nun Eltern sind …“ Aber: „Fakt ist, dass Carrie für ihre Rolle als Leihmutter zu wenig bezahlt wurde.“
Gatte: „Meine Frau wurde übervorteilt“
ÖSTERREICH: Wie kam es zu dem Streit?
Elbert Mathews: Alles ging sehr gut zuerst, wir waren Freunde, verbrachten viel Zeit zusammen, auf Zypern, hier in den USA. Sie blieben, während meine Frau schwer krank war, noch zwei Wochen im Spital. Dann brachte ich sie zum Flughafen – und sie reisten mit den Babys ab.
ÖSTERREICH: Ohne das Honorar bezahlt zu haben?
Mathews: Ich habe ihnen vertraut, doch als ich sie an die Zahlung der ausstehenden Gebühren von 14.000 Dollar erinnerte, brach der Kontakt plötzlich ab.
ÖSTERREICH: Laut Bs. hätten sie schon zu viel bezahlt.
Mathews: Es kann sein, dass alles teurer wurde, als sie sich dachten. Doch das meiste Geld floss an Anwälte, die Agentur, Reisen. Fakt ist: Meine Frau wurde bei der Geburt der Zwillinge übervorteilt, sie schulden uns weiter 14.000 Dollar.
ÖSTERREICH: Jetzt wurden Sie verklagt.
Mathews: Sie wollten 3.000 Dollar, Geld, das sie uns zu viel bezahlten hätten. Carrie gebar ihnen Zwillinge und jetzt sollen wir zahlen?
ÖSTERREICH: Wer zahlt die Spitalsrechnung, 217.000 $?
Mathews: Unsere Versicherung wird alles außer einem Selbstbehalt begleichen. Die Bs. sollten dafür nicht mehr als 1.000 $ zahlen.