Beim Einsturz einer Koranschule in der Provinz Konya sind am Freitag mindesten 17 Schülerinnen getötet worden. 27 Personen wurden verletzt.
Beim Einsturz eines Wohnheims für Teilnehmerinnen eines Korankurses in der Türkei sind am Freitag mindestens 17 Mädchen ums Leben gekommen. Bei dem Unglück in der Nähe von Taskent in der zentralanatolischen Provinz Konya seien zudem 27 Schülerinnen verletzt worden, teilte Innenminister Besir Atalay mit. Vier bis sechs Mädchen wurden noch unter den Trümmern vermutet.
Als Unglücksursache wurde eine Gasexplosion vermutet. Ein Mädchen berichtete von einer Explosion und Gasgeruch. Kurz darauf habe sich eine regelrechte Feuerwand durch das Wohnheim geschoben, wo die Mädchen sich gerade auf das Morgengebet vorbereiteten.
"Wir standen auf für das Morgengebet und ich ging die Treppe runter, um mich zu waschen", berichtete die 13-jährige Merve Avci laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. "Auf einmal kam vom Erdgeschoß ein Knall." Sie sei schnell wieder die Treppen hochgelaufen. Kurz darauf habe es einen strengen Geruch nach Gas gegeben, gefolgt von einer heftigen Explosion.
In dem Gebäude fand der Korankurs einer privaten Stiftung statt, an dem etwa 40 Mädchen im Alter von acht bis 16 Jahren während ihrer Sommerferien teilnahmen. Das Wohnheim wurde durch die Explosion völlig zerstört. Rettungskräfte versuchten im Laufe des Tages verzweifelt, sich zu den Verschütteten vorzuarbeiten. Auch Spürhunde kamen zum Einsatz. Per Lautsprecher forderten die Helfer die vermissten Mädchen auf, sich durch Rufe oder Klopfzeichen bemerkbar zu machen. Mindestens eine Überlebende habe geantwortet, meldete Anadolu Ajansi.
Ein Sprecher des örtlichen Krankenhauses sagte, mindestens zwei der Verletzten müssten operiert werden. Die Art der Verbrennungen der Verletzten deute darauf hin, dass ein Gasbehälter explodierte, fügte er hinzu.
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