Bei der Stierhatz in Pamplona sind am Dienstag 49 Menschen zumeist leicht verletzt worden. Zwei Personen wurden von den Bullen aufgespießt.
Bei der Stierhatz in Pamplona sind am Dienstag 49 Menschen zumeist leicht verletzt worden. Zwei der Teilnehmer wurden jedoch von den bis zu 600 Kilo schweren Bullen auf die Hörner genommen und aufgespießt, teilten die Rettungskräfte in der nordspanischen Stadt mit. Ein 31-Jähriger habe sich dadurch eine klaffende Wunde im Oberschenkel zugezogen und musste operiert werden.
Fünf Läufer im Krankenhaus
Für insgesamt fünf Läufer
endete das gefährliche Spektakel am zweiten Tag im Krankenhaus. Die meisten
Opfer erlitten bei Stürzen Prellungen und Schürfwunden. Bereits zum Auftakt
der Hatz hatte es am Montag rund 70 Verletzte gegeben.
Enkel von Hemingway anwesend
Als Ehrengast der traditionellen
Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatrons San Fermin wurde am Dienstag der
Enkel des US-Autors Ernest Hemingway von Bürgermeisterin Yolanda Barcina im
Rathaus empfangen. John Hemingway ist selbst Schriftsteller und hat ein Buch
über seinen Vater herausgebracht. Dieser hatte die Stierhatz in Pamplona vor
85 Jahren erstmals selbst miterlebt und sie durch seinen Roman "Fiesta"
(1926) weltbekannt gemacht. Vor der Stierkampfarena wird er deshalb mit
einer bronzenen Büste geehrt. Der Hemingway-Enkel ist seit diesem Jahr
Mitglied eines der traditionellen Fanclubs der Stierhatz, die als "penas"
bekannt sind.
Spektakel dauert bis 14. Juli
Bei dem von Tierschützern
kritisierten Spektakel werden noch bis zum 14. Juli jeden Tag in der Früh
sechs Kampfstiere und sechs zahme Leitochsen durch die Gassen der Altstadt
bis in die Arena gejagt, wo sie abends von Toreros getötet werden. Hunderte
wagemutige Männer, die "mozos", rennen auf der 825 Meter langen Strecke vor
den Tieren her. Als einzige "Waffe", um die Bullen von sich fernzuhalten,
dient ihnen eine zusammengerollte Zeitung.