Starke Schneefälle in Frankreich kosteten mindestens drei Menschen das Leben. Noch immer sind 80.000 Haushalte ohne Strom. Nun setzen noch dazu heftige Regenfälle ein.
Nach den starken Schneefällen und weiträumigen Stromausfällen im französischen Zentralmassiv entspannt sich die Situation nur sehr langsam. Am Montagmorgen waren noch immer rund 80.000 Haushalte ohne Strom. Viele Kinder kamen wegen des Schnees auf den Straßen nicht zur Schule. Die beschädigten Leitungen seien zum Teil nur sehr schwer zu erreichen, sagte der Sprecher eines Energieversorgers. Man bemühe sich aber, die Versorgung so schnell wie möglich wieder herzustellen.
Lawninenwarnungen und Regenfälle
Für vier Departements in
den Alpen hielt der französische Wetterdienst Meteo France auch am Montag
Lawinenwarnungen aufrecht. Im Süden Frankreichs kam es unterdessen zu
heftigen Regenfällen. Im Departement Vaucluse im Südosten des Landes mussten
in einigen Orten bereits Häuser evakuiert werden, berichteten Medien.
Drei Tote nach Schnee-Chaos
Bei den heftigen Schnee- und
Regenstürmen sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Im
Jura-Gebirge im Osten Frankreichs wurde ein 58-jähriger Schweizer von einer
Lawine mitgerissen, seine Frau wurde schwer verletzt. In Savoien wurde eine
Frau von einem Zug überfahren, die auf schneebedeckten Gleisen spazieren
gegangen war. Im Département Haute-Loire starb ein 50-jähriger Autofahrer,
der auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte.
50 Personen saßen in ihren Autos fest
In den bergigen
Regionen Frankreichs waren am Wochenende in nur 24 Stunden bis zu 60
Zentimeter Schnee gefallen, in zwölf Départements in den französischen Alpen
gaben die Meteorologen Lawinenwarnungen aus. Hunderte Menschen saßen bei
dichtem Schneetreiben auf gesperrten Autobahnen in ihren Autos fest. In
Haute Loire rettete die Feuerwehr 50 in ihren Autos festsitzende Menschen.
Stromausfälle
Im Département Var saßen rund 2000 Reisende
stundenlang in Zügen fest, der Zugverkehr wurde am Abend aber wieder
aufgenommen. In Zentral- und Südfrankreich waren weiter rund 100.000
Haushalte ohne Strom. Die Behörden mancher Bezirke riefen die Menschen auf,
am Montag auf Autofahren zu verzichten und zu Hause zu bleiben.